Dritte Mannschaft hält die Bezirksklasse
Donnerstag 16. Mai 2013 von Michael Meinhardt
Um nichts ging es für uns in unserem vorerst letzten Verbandsligakampf in Bergneustadt, abgesehen von dem Ehrgeiz, nicht gänzlich ohne Sieg absteigen zu müssen. Für unseren Gastgeber SV Bergneustadt/Derschlag ging es um mehr, der Tabellenvorletzte musste unbedingt gewinnen, um uns nicht in der nächsten Saison wieder Gesellschaft zu leisten.
Die erste beendete Partie gab es am zweiten Brett, wo die Symmetrie und das Gleichgewicht zwischen Uwe Eckardt und Thomas Freundlieb nie wirklich gestört war, Remis nach 18 Zügen, 0,5-0,5.
Weniger erfolgreich für uns verlief die Partie zwischen Andreas Piskorz mit Schwarz und Friedhelm Michalik an Brett sechs. Andreas hatte mit Schwarz früh einen Bauern geopfert, erlangte aber nicht genügend Gegenspiel. Der durch das Opfer entstandene freie weiße b-Bauer avancierte zum Matchwinner für Michalik, 0,5-1,5.
Am dritten Brett saßen sich Patrick Scholl und Paul Stümer gegenüber. Patrick sperrte unter doppeltem Bauernopfer die schwarze Dame am Damenflügel ein und versuchte selbige zu erobern. Doch Stümer erspähte eine taktische Ressource, um seine Dame zu retten und sackte auf dem Heimweg noch mehr Material ein, 0,5-2,5.
Sehr riskant legte Sebastian Send am Spitzenbrett seine Partie gegen Frank Chlechowitz an. Durch ein sehr frühes, nicht bekanntes Bauernopfer riss Sebastian die Initiative an sich, aber Chlechowitz verteidigte sich geschickt und konnte in eine klar bessere Stellung abwickeln. Dennoch akzeptierte er nach 25 Zügen Sebastians Remisangebot, da beide nur noch über ein paar Minuten Bedenkzeit verfügten, 1-3. Für eine nähere Betrachtung der Partie sorgt der Schwarzspieler in seinem Blog selbst: Der Schachfloh
Der einzige Sieger des Tages auf unserer Seite war Manfred Schneider, der mit Weiß an Brett sieben gegen Sebastian Heitmann gewinnen konnte. Manni stand zunächst unter Druck, doch sein Gegner brachte ein fragwürdiges Opfer, das Manni mit einem Rückopfer entschärfte. Mit Hilfe zweier (!) Springergabeln fuhr Manni dann sogar den ganzen Punkt ein, 2-3.
Nach einer schwerblütigen und somit zeitraubenden Eröffnung landeten Frank Mickisch und Maciej Kaczmarek an Brett acht schnell in horrender Zeitnot. Kaczmarek schaffte es, am Damenflügel durchzubrechen. Nach der Zeitkontrolle betrachtete Frank ein verlorenes Endspiel, das er nach ein paar Zügen aufgab, 2-4.
Lange Zeit machte ich mir am vierten Brett mit Schwarz gegen Frank Fink Hoffnungen auf den ganzen Punkt. Bis zum 14. Zug konnte ich einer Vorbereitung folgen, die ich ein paar Wochen zuvor für eine Pokalpartie gemacht habe. Fink musste einen Bauern geben und stand zudem mit seinem Damenturm passiv hinter seinen Bauern. Im Endspiel gab es zwei klare Chancen für mich den Sieg einzufahren, doch leider brach ich beide Male meine Berechnungen einen Zug zu früh ab. Fink schaffte es, mit seinem Springer für Unruhe zu sorgen und stellte einige unangenehme Drohungen auf. Die letzte Drohung wehrte ich kurz vor der Zeitkontrolle so ungeschickt ab, dass Fink mit dem 41. Zug in eine Remisschaukel einschwingen konnte, 2,5-4,5.
Die letzte Partie der Saison beendete Olaf Düber an Brett fünf gegen Christoph Hojka. Letzterer behandelte die Eröffnung mit Schwarz sehr originell, doch Olaf ließ sich dadurch nicht verwirren und bog mit etwas Vorteil ins Mittelspiel ein. Diesen konnte er aber nicht weiter ausbauen und musste sich in Zeitnot sogar schwarzem Gegenspiel erwehren. In unübersichtlicher Stellung nach der Zeitnot bot Olaf, als der Kampf gelaufen war, Remis an, was Hojka akzeptierte, 3-5.
Da der direkte Konkurrent der Bergneustädter, die Märkischen Springer Halver-Schalksmühle, mit 1-7 gegen Schwerte unter die Räder kamen, bleiben uns die Oberbergischen in der nächsten Verbandsklassen-Saison erspart. Dennoch wird der angepeilte Wiederaufstieg angesichts der Konkurrenz aus u.a. Lüdenscheid, Kreuztal und Halver-Schalksmühle eine schwierige Mission. Topscorer war Manfred Schneider, der mit fünf Punkten aus sieben Partien als einziger Stammspieler sowohl mehr als 50% holte und ein DWZ-Plus verzeichnete.
Mit einem ausgekämpften 4-4 in Herdorf ließ die zweite Mannschaft die Saison ausklingen. Die vollen Puinkte holten Heinz-Roland Send, Stefan Töpler und James Gray, Remis spielten Hans-Wolfgang Dittmann und Martin Schneider. Damit beendet die Zweite die Bezirksliga-Saison jenseits von Gut und Böse auf Platz 5. Das beste Ergebnis erzielte Stefan Töpler, der am dritten Brett sieben Punkten aus neun Partien glänzte.
Durch ein 3-3 beim direkten Abstiegskonkurrenten SV Betzdorf-Kirchen II machte unsere dritte Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksklasse perfekt! Einen souveränen Sieg am ersten Brett verzeichnete Christian Haßler, am dritten Brett kam Tim Alhäuser zwar schlechter aus der Eröffnung, zeigte aber dann Kampfgeist und taktisches Geschick, was den zweiten vollen Punkt einbrachte. Die Remisen von Florian Schnutz und Sebastian Schmidt brachten dann das Mannschaftsremis und nach Bekanntgabe der Niederlage von C4 II den hochverdienten Klassenerhalt. Mit 4,5 aus 6 bzw. 4 aus 5 waren Laurin Göb und Tim Alhäuser die fleißigsten Punktesammler, beide können sich zudem über DWZ-Zuwachs im dreistelligen Bereich freuen. Winterzugang Sebastian Schmidt steuerte in der zweiten Saisonhälfte noch wichtige 4 Punkte aus 5 Partien bei.
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