Dritte Mannschaft hält die Bezirksklasse

Donnerstag 16. Mai 2013 von Michael Meinhardt

Um nichts ging es für uns in unserem vorerst letzten Verbandsligakampf in Bergneustadt, abgesehen von dem Ehrgeiz, nicht gänzlich ohne Sieg absteigen zu müssen. Für unseren Gastgeber SV Bergneustadt/Derschlag ging es um mehr, der Tabellenvorletzte musste unbedingt gewinnen, um uns nicht in der nächsten Saison wieder Gesellschaft zu leisten.
Die erste beendete Partie gab es am zweiten Brett, wo die Symmetrie und das Gleichgewicht zwischen Uwe Eckardt und Thomas Freundlieb nie wirklich gestört war, Remis nach 18 Zügen, 0,5-0,5.
Weniger erfolgreich für uns verlief die Partie zwischen Andreas Piskorz mit Schwarz und Friedhelm Michalik an Brett sechs. Andreas hatte mit Schwarz früh einen Bauern geopfert, erlangte aber nicht genügend Gegenspiel. Der durch das Opfer entstandene freie weiße b-Bauer avancierte zum Matchwinner für Michalik, 0,5-1,5.
Am dritten Brett saßen sich Patrick Scholl und Paul Stümer gegenüber. Patrick sperrte unter doppeltem Bauernopfer die schwarze Dame am Damenflügel ein und versuchte selbige zu erobern. Doch Stümer erspähte eine taktische Ressource, um seine Dame zu retten und sackte auf dem Heimweg noch mehr Material ein, 0,5-2,5.
Sehr riskant legte Sebastian Send am Spitzenbrett seine Partie gegen Frank Chlechowitz an. Durch ein sehr frühes, nicht bekanntes Bauernopfer riss Sebastian die Initiative an sich, aber Chlechowitz verteidigte sich geschickt und konnte in eine klar bessere Stellung abwickeln. Dennoch akzeptierte er nach 25 Zügen Sebastians Remisangebot, da beide nur noch über ein paar Minuten Bedenkzeit verfügten, 1-3. Für eine nähere Betrachtung der Partie sorgt der Schwarzspieler in seinem Blog selbst: Der Schachfloh
Der einzige Sieger des Tages auf unserer Seite war Manfred Schneider, der mit Weiß an Brett sieben gegen Sebastian Heitmann gewinnen konnte. Manni stand zunächst unter Druck, doch sein Gegner brachte ein fragwürdiges Opfer, das Manni mit einem Rückopfer entschärfte. Mit Hilfe zweier (!) Springergabeln fuhr Manni dann sogar den ganzen Punkt ein, 2-3.
Nach einer schwerblütigen und somit zeitraubenden Eröffnung landeten Frank Mickisch und Maciej Kaczmarek an Brett acht schnell in horrender Zeitnot. Kaczmarek schaffte es, am Damenflügel durchzubrechen. Nach der Zeitkontrolle betrachtete Frank ein verlorenes Endspiel, das er nach ein paar Zügen aufgab, 2-4.
Lange Zeit machte ich mir am vierten Brett mit Schwarz gegen Frank Fink Hoffnungen auf den ganzen Punkt. Bis zum 14. Zug konnte ich einer Vorbereitung folgen, die ich ein paar Wochen zuvor für eine Pokalpartie gemacht habe. Fink musste einen Bauern geben und stand zudem mit seinem Damenturm passiv hinter seinen Bauern. Im Endspiel gab es zwei klare Chancen für mich den Sieg einzufahren, doch leider brach ich beide Male meine Berechnungen einen Zug zu früh ab. Fink schaffte es, mit seinem Springer für Unruhe zu sorgen und stellte einige unangenehme Drohungen auf. Die letzte Drohung wehrte ich kurz vor der Zeitkontrolle so ungeschickt ab, dass Fink mit dem 41. Zug in eine Remisschaukel einschwingen konnte, 2,5-4,5.
Die letzte Partie der Saison beendete Olaf Düber an Brett fünf gegen Christoph Hojka. Letzterer behandelte die Eröffnung mit Schwarz sehr originell, doch Olaf ließ sich dadurch nicht verwirren und bog mit etwas Vorteil ins Mittelspiel ein. Diesen konnte er aber nicht weiter ausbauen und musste sich in Zeitnot sogar schwarzem Gegenspiel erwehren. In unübersichtlicher Stellung nach der Zeitnot bot Olaf, als der Kampf gelaufen war, Remis an, was Hojka akzeptierte, 3-5.
Da der direkte Konkurrent der Bergneustädter, die Märkischen Springer Halver-Schalksmühle, mit 1-7 gegen Schwerte unter die Räder kamen, bleiben uns die Oberbergischen in der nächsten Verbandsklassen-Saison erspart. Dennoch wird der angepeilte Wiederaufstieg angesichts der Konkurrenz aus u.a. Lüdenscheid, Kreuztal und Halver-Schalksmühle eine schwierige Mission. Topscorer war Manfred Schneider, der mit fünf Punkten aus sieben Partien als einziger Stammspieler sowohl mehr als 50% holte und ein DWZ-Plus verzeichnete.
Mit einem ausgekämpften 4-4 in Herdorf ließ die zweite Mannschaft die Saison ausklingen. Die vollen Puinkte holten Heinz-Roland Send, Stefan Töpler und James Gray, Remis spielten Hans-Wolfgang Dittmann und Martin Schneider. Damit beendet die Zweite die Bezirksliga-Saison jenseits von Gut und Böse auf Platz 5. Das beste Ergebnis erzielte Stefan Töpler, der am dritten Brett sieben Punkten aus neun Partien glänzte.
Durch ein 3-3 beim direkten Abstiegskonkurrenten SV Betzdorf-Kirchen II machte unsere dritte Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksklasse perfekt! Einen souveränen Sieg am ersten Brett verzeichnete Christian Haßler, am dritten Brett kam Tim Alhäuser zwar schlechter aus der Eröffnung, zeigte aber dann Kampfgeist und taktisches Geschick, was den zweiten vollen Punkt einbrachte. Die Remisen von Florian Schnutz und Sebastian Schmidt brachten dann das Mannschaftsremis und nach Bekanntgabe der Niederlage von C4 II den hochverdienten Klassenerhalt. Mit 4,5 aus 6 bzw. 4 aus 5 waren Laurin Göb und Tim Alhäuser die fleißigsten Punktesammler, beide können sich zudem über DWZ-Zuwachs im dreistelligen Bereich freuen. Winterzugang Sebastian Schmidt steuerte in der zweiten Saisonhälfte noch wichtige 4 Punkte aus 5 Partien bei.

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Dritte Mannschaft mit großem Schritt Richtung Klassenerhalt

Sonntag 21. April 2013 von Michael Meinhardt

Da es über das März-Match der Ersten nur zu sagen gab, dass wir mit der 1,5-6,5 Niederlage in Ennepe noch gut bedient waren, habe ich mir den Frust erspart, darüber einen längeren Bericht zu schreiben.
Im April ging es nun gegen den Tabellenführer aus Plettenberg, der doch eigentlich mit dem sieglosen Schlusslicht und feststehendem Absteiger (also uns) keine Probleme haben sollte, oder? Das letzte Aufeinandertreffen mit dem Ex-Bundesligisten vor einigen Wochen im NRW-Pokal endete aber zu unseren Gunsten und auch in den Jahren zuvor hatten wir den Sauerländern einige Punkte mehr abgeknöpft, als das im Vorhinein erwartet worden war. Zumindest genügte diese Negativserie den Plettenbergern, um uns zu ihrem Angstgegner zu ernennen, aber selbst das brachte uns keine Vorteile.
Nach etwa anderthalb Stunden aber gingen wir durch meinen Sieg mit Weiß an Brett vier gegen Manfred Nölke in Führung. Nölke ließ früh meinen Springer nach e5, worauf ich einen Angriff gegen den schwarzen König stützen konnte. Den anderen Springer opferte ich auf e6, woraufhin mein Gegner es versäumte, seine Dame gegen drei meiner Leichtfiguren zu tauschen, was noch eine lange und komplizierte Partie zur Folge gehabt hätte. Nölke aber nahm den Springer, was anschließend durch ein Schach des Kollegen auf g6 einen ganzen Turm kostete, 1-0.
Am siebten Brett musste Daniel Mohr gegen den für diesen Kampf aus England eingeflogenen Mike Richardt antreten. Daniel ließ im Mittelspiel den Abtausch seines Weißfelders gegen einen gegnerischen Springer zu, was zu einem schwachen Bauern auf d5 und weißfeldrigen Schwächen rund um den schwarzen König führte. Richardt kombinierte das Spiel auf den schwachen Bauern mit einem Mattangriff am Königsflügel, den Daniel nicht abwehren konnte, 1-1.
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Im Vordergrund Mike Richardt gegen Daniel Mohr, hinten Martin Reinschmidt gegen Frank Wichmann

Eine dramatische Zeitnotschlacht lieferten sich am fünften Brett Olaf Düber und Marc Schulze. In der Eröffnung und im Mittelspiel verlief die Partie eher schwerblütig, etwa ab Zug 30 wurde es dann taktisch. Leider hatte Olaf da nur noch etwa zwei Minuten für die nächsten zehn Züge zur Verfügung, konnte Schulzes Königsangriff aber zunächst noch standhalten. Mit drei Sekunden für drei Züge aber verlor Olaf das entscheidende Tempo und überschritt sogar bei der Ausführung seines 40. Zuges die Zeit, 1-2.
Auch am dritten Brett konnten wir mit Schwarz nicht punkten. Patrick Scholl erreichte zwar gegen Thomas Kuhnen im Mittelspiel eine gute Stellung, schmiss aber dann einzügig einen Bauern über Bord. Auf Grund der ungleichfarbigen Läufer war dies aber noch nicht der Verlust, doch Kuhnen gelang es mit Hilfe seines konkurrenzlosen, weißfeldrigen Läufers, Dame und Turm einen Angriff zu inszenieren, dem Patricks Schwarzfelder nur tatenlos zuschauen konnte, 1-3.
Andreas Piskorz hatte am sechsten Brett Weiß gegen Marek Maniocha. Andreas erlangte im Mittelspiel Vorteile am Damenflügel, aber Maniochas Gegenspiel am Königsflügel erwies sich als gefährlicher. Nur unter Bauernopfer konnte Andreas den Damentausch erzwingen und den Druck mindern. Maniocha verbrauchte in dem Endspiel viel Zeit und bot schließlich mit nur noch elf Minuten auf der Uhr Remis, was Andreas annahm, da die Stellung keinen Anlass gab, auf Gewinn zu spielen, 1,5-3,5.
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Links am ersten Brett Max Bouaraba gegen Sebastian Send, rechts Uwe Eckardt (hinter der Kamera) gegen Dirk Jansen

Vierte Schwarzpartie, vierte Niederlage. Sogar Sebastian Send am Spitzenbrett wurde ein Opfer unseres Schwarzfluches an diesem Tag. Gegen Max Bouaraba geriet Sebastian nach einem komplizierten, damenlosen Mittelspiel mit zwei Bauern ins Hintertreffen. Allerdings befanden sich diese beiden Bauern verdoppelt auf der h-Linie, was beim ansonsten bauernfreien Brett und noch jeweils Turm und Springer bei mir noch vage Remishoffnungen weckte. Diese gab es aber nicht, Bouaraba verband das Vorrücken der Bauern geschickt mit einem Spiel gegen Sebastians König. Sebastian ließ durch ein Springeropfer seinen König pattsetzen und versuchte nun den nutzlosen Turm durch Nahkontaktschachs über Bord zu werfen. Bouaraba hatte das Motiv des verrückten Turms kommen sehen und fand auch den Ausweg, 1,5-4,5.
Seinen Einstand in der ersten Mannschaft feierte Martin Reinschmidt als Ersatzmann am achten Brett gegen Frank Wichmann. Martin ging sehr konzentriert zu Werke, scheute aber in ein einigen Situationen das Risiko. Da auch Wichmann eher vorsichtig spielte, entwickelte sich eine langwierige Partie. Mit einem Flügelschwenk erarbeitete sich Martin dann doch Vorteile und lehnte sogar ein Remisangebot ab. Wichmann erkannte die Ausweglosigkeit und gab kurz vor Ablauf seiner Bedenkzeit auf, 2,5-4,5.
Schon im NRW-Pokal saßen sich am zweiten Brett Uwe Eckardt und Dirk Jansen gegenüber. Im Gegensatz zur Kurzpartie vor einigen Wochen ging es aber diesmal über die volle Distanz. Jansen gewann in der Eröffnung eine Qualität, aber Uwe erwies sich mal wieder als zäher Verteidiger. Nach der ersten Zeitkontrolle setze er Jansens König mit Dame, Läufer und einer Bauernwalze derart unter Druck, dass wir sogar einen vollen Punkt ins Auge fassten. Dieser war auch an zwei Stellen zu erreichen, was aber am Brett nicht zu überblicken war. Es ging in die Blitzphase und hier war es Jansen, der eine große Chance auf den Sieg ausließ. Mit nur noch jeweils zwei Minuten auf der Uhr beschlossen die Akteure dann, dass Schach kein Glücksspiel ist und einigten sich auf Remis, 3-5.
Im letzten Kampf in Bergneustadt geht es für uns um nichts mehr, der Gastgeber aber ist zu meiner Überraschung tief im Abstiegskampf und braucht unbedingt einen Sieg. Aber auch wir wollen uns nicht ohne Sieg in die Verbandsklasse verabschieden.
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Auf der rechten Seite Daniel Neuwirt und Sai Agash Surendran bei ihren Debüts in der zweiten Mannschaft. Gegen Andreas Hess und Klaus Scherer waren beide aber (noch) ohne Chance.

Chancenlos war die ersatzgeschwächte zweite Mannschaft, die dem Tabellenführer SV Betzdorf-Kirchen mit 0,5-7,5 unterlag. Nur Martin Schneiders Remis an Brett sechs verhinderte das 0-8. Da die Zweite aber schon vor dem Kampf gerettet war, ist die Niederlage zu verschmerzen.
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Martin Schneider bei seinem Remis gegen Günter Jordan.

In der Bezirksklasse konnte die dritte Mannschaft endlich den längst verdienten ersten Saisonsieg feiern und damit mit den Gästen vom C4 Chess Club II und der zweiten Mannschaft aus Betzdorf-Kirchen, gegen die in der letzten Runde gespielt wird, gleichziehen.
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Auf der linken Seite die dritte Mannschaft mit Sebastian Schmidt, Florian Schnutz, Daniela Seliger, Laurin Göb, Thorsten Hummerich und Christian Haßler

Am ersten Brett gewann Christian Haßler in nur 20 Zügen, von denen er elf mit seinen Springern ausführte, stilecht mit einer – Springergabel. Thorsten Hummerich an Brett zwei remisierte aus einer Position der Stärke. Ebenfalls eine Springergabel brachte Daniela Seliger den vollen Punkt am dritten Brett. Laurin Göb gewann eine starke Partie an Brett vier, während Florian Schnutz und Sebastian Schmidt an den beiden hinteren Brettern etwas Glück brauchten, um das 5,5-0,5 perfekt zu machen. In der letzten Runde in Betzdorf kann nun der Klassenerhalt sichergestellt werden.
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The same picture as last year: Uwe Eckardt mit dem Pokal für den Bezirks-Blitz-Einzelmeister

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Auf dem dritten Platz landete Daniel Mohr, hier mit Schwarz gegen Matthias Schmidt

Zwei Bezirks-Einzeltitel fanden zudem den Weg in unseren Verein. Das Bezirks-Einzel-Blitzen wurde eine sichere Beute von Uwe Eckardt, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte. Mit dem drittplatzierten Daniel Mohr stellen wir einen weiteren Teilnehmer an den Blitz-Meisterschaften des Verbandes. Die Plätze 5, 7, 10 und 19 gingen in dieser Reihenfolge an Manfred Schneider, mich, Olaf Düber und Martin Schneider. Nach einem klassischen Fehlstart konnte ich durch sechs Siege in den restlichen sechs Runden die Siegerlandmeisterschaft für mich entscheiden. Einträchtig mit vier Punkten auf den Plätzen 12 bis 14 landeten nur durch die Buchholz getrennt, Martin Reinschmidt, Stefan Töpler und Stephan Toffanello.

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Ergebnisse Osterblitzturnier

Donnerstag 4. April 2013 von Daniel Mohr

Rangliste: Stand nach der 13. Runde 
Nr.TeilnehmerTiteNWZ12345678910111213PunkteSoBerg
1.Düber,Olaf,Dr. 1971**½11½1111111111.058.25
2.Meinhardt,Michael 1989½**0111½11111110.049.75
3.Klüser,Rolf 174201**011111111110.047.50
4.Eckardt,Uwe 2062001**11111½1119.546.25
5.Mickisch,Frank,Dr. 1901½000**101111117.530.00
6.Mohr,Daniel 201600000**01111116.018.50
7.Schmidt,Matthias 18720½0011**0011105.525.00
8.Pramann,Jürgen 17440000001**1111½5.517.75
9.Toffanello,Stephan 174200000010**11115.013.50
10.Schneider,Martin 1353000½00000**0112.58.25
11.Reinschmidt,Martin 14080000000001**012.04.00
12.Schmidt,Sebastian 112200000000001**12.03.50
13.Schreiber,Oliver  0000001½0000**1.58.25

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Zweiter Platz für die Jugendmannschaft

Samstag 9. März 2013 von Michael Meinhardt

Beim vierten Turnier der Jugend-Bezirksliga in Bad Berleburg konnten wir kurzfristig nur mit einer Mannschaft in der Aufstellung Laurin Göb, Florian Schnutz, Daniel Neuwirt, Alexander Ziel und Fatma Kilci antreten.
In der ersten Runde wartete der Seriensieger dieser Saison, die DJK Herdorf, die allerdings auf zwei ihrer Topleute verzichten mussten. Laurin verlor am ersten Brett, aber Florian, Daniel und Alexander drehten den Kampf zu unseren Gunsten.
Die zweite Runde brachte das Duell mit dem SV Betzdorf-Kirchen. Florian und Daniel mussten sich früh geschlagen geben, aber Laurin und Fatma sicherten das Unentschieden.
Schnell entschieden war das Nachbarschaftsderby gegen den SV Kreuztal in Runde drei. Laurin, Florian und Alexander gewannen, Fatmas abschließende Niederlage fiel nicht ins Gewicht.
Um den Turniersieg ging es in der vierten Runde gegen den auch in Bad Berleburg als Gastgeber auftretenden C4 Chess Club 2. Nach spannendem Verlauf verloren wir mit 1-3, nur Laurin konnte seine Partie gewinnen.
Vor der letzten Runde lagen wir punktgleich mit Betzdorf-Kirchen und Herdorf auf dem zweiten Platz, hatten aber im Vergleich die wenigsten Brettpunkte. 3,5 Brettpunkte kamen durch den Sieg gegen C4 Chess Club 3 hinzu und da das AK-Derby ohne Sieger beendet wurde, konnten wir uns noch auf den zweiten Platz vorschieben.
In der Gesamtwertung schoben wir uns zwar an der DJK Herdorf vorbei, aber der C4 Chess Club stieg von drei auf eins und ist nun Favorit auf den Titel. Wenn wir beim letzten Turnier am 27.4. in Kreuztal mit zwei Mannschaften antreten, können wir uns aber durchaus noch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen.

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Erfolg im NRW-Vierer-Pokal

Mittwoch 6. März 2013 von Michael Meinhardt

Am vergangenen Wochenende fand die Vorrunde des diesjährigen NRW-Pokals statt. Erstmals nehmen 64 Mannschaften aus ganz NRW an dem Wettbewerb teil, was mindestens einem Team pro Bezirk einen Platz sichern soll. Es treffen sich dann pro Spielort vier Mannschaften, die vor Ort die Halbfinals ihrer Vorrunde auslosen, für die beiden Gewinner geht es dann am Sonntag um die Qualifikation für die Zwischenrunde. Wir mussten nach Bergneustadt-Neuenothe reisen, wo sich neben dem gastgebenden SV Bergneustadt-Derschlag noch die SVG Plettenberg und die Bergischen Schachfreunde aus Bergisch-Gladbach einfanden. Das Los teilte uns den Zweitplatzierten unserer Verbandsliga, die SVG Plettenberg, zu.
Es begann sehr gut für uns, denn schon nach acht Zügen stand Uwe Eckardt gegen Dirk Jansen am zweiten Brett auf Gewinn. Jansen behandelte die Eröffnung mit Schwarz zu sorglos und geriet in einen bösen Entwicklungsrückstand. Uwe hielt den gegnerischen König in der Mitte und öffnete Linien und Diagonalen, um über diesen herzufallen. Sogar der Damentausch im 14. Zug konnte Jansen nicht entlasten, zwei Züge später gab er auf, 1-0 (BW: 3-0).
Ausgeglichener ging es an Brett vier zwischen Olaf Düber und Marc Schulze zu. Olaf erreichte mit Schwarz bequemen Ausgleich und wollte am Damenflügel mehr, Schulze setzte auf Gegenspiel im Zentrum. Kurioserweise ergab sich aus dieser Konstellation für beide Seiten jeweils ein gefährlicher Freibauer auf der d-Linie. Leider übersah Olaf bei knapper Zeit (es wurde mit der für uns sehr ungewohnten Fischer-Bedenkzeit gespielt) einen möglichen Gewinn und ließ sich etwas später sogar Matt setzen, 1-1 (BW: 3-1).
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Der Kampf gegen Plettenberg (fast) in vollem Gange: Vorn Olaf Düber (li.) gegen Marc Schulze, es kiebitzt Thomas Kuhnen. Meine schlechte Stellung wird von Dirk Jansen begutachtet. Im Hintergrund Sebastian Send gegen Dawid Pieper. Hinter der Kamera: Uwe Eckardt

Am im Pokal so wichtigen Spitzenbrett trafen Sebastian Send und Dawid Pieper aufeinander. Auch Sebastian konnte mit Schwarz ausgleichen, in der Folge über den Damenflügel in die weiße Stellung vordringen und hatte zwischendurch Vorteil. Pieper konnte aber durch den Notausgang einer Dauerschachschaukel ins Remis entwischen, 1,5-1,5 (BW: 5-3).
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Nochmal in Nahaufnahme das Spitzenbrett: Dawid Pieper gegen Sebastian Send

Entscheidend war nun also meine Partie an Brett drei gegen Thomas Kuhnen, gegen den ich schon zweimal klar verloren habe. Auch hier hatte ich nach einer verfehlten Eröffnungsbehandlung schon wenig Hoffnung auf mehr. Kuhnen wählte aber im Mittelspiel nicht immer den direkten Weg, um die höhere Aktivität seiner Figuren umzusetzen. Dennoch bleib meine Stellung ziemlich perspektivlos und nach einem bösen taktischen Schnitzer hatte ich sogar eine Figur weniger. Doch auch Kuhnen baute einen dicken Bock ein und gab den Mehrspringer blank zurück, sodass ich unter dem Strich sogar einen Mehrbauern hatte. Auf dem Weg zum gewinnbringenden Remis (bei 2-2 zählt die Berliner Wertung = BW) musste ich noch eine Klippe umschiffen, denn der in dieser Situation oft angestrebte Damentausch hätte hier trotz Mehrbauer zum Verlust führen können. Stattdessen tauschte ich Kuhnens aktiven Turm ab und konnte somit das Remis und den Matchsieg sichern, 2-2 (BW: 6-4).
Überraschenderweise musste sich der Gastgeber den Bergischen Schachfreunden geschlagen geben, näheres hierzu gibt es im sehr empfehlenswerten Blog „Der Schachfloh“ von Frank Chlechowitz zu lesen.
Am für uns ungewohnten Sonntag Vormittag ging es um 11 Uhr also im Vorrundenfinale gegen die Bergischen Schachfreunde.
Wir rotierten und setzten am zweiten Brett nun Patrick Scholl ein. Leider erwies sich dies nicht als gewinnbringend, denn Patrick geriet mit Schwarz gegen Christian Heckötter schnell in Nachteil und musste eine völlig perspektivlose Stellung verwalten. Früh aber nicht unberechtigt schmiss Patrick das Handtuch, 0-1 (BW: 0-3).
Aber auf unser Spitzenbrett ist Verlass. Sebastian Send drängte Stefan Bosbach nach und nach in die Defensive. Bosbach hatte zum Schluss schlicht und ergreifend keinen Platz mehr, um für alle seine Figuren ein sicheres Feld zu finden. Sebastian sammelte einen Turm ein und gewann, 1-1 (BW: 4-3).
An Brett drei spielte ich mit Schwarz gegen Harm-Wulf Thelen. Als ich grade dachte, dass ich etwas Vorteil erhalten hatte, griff mein Gegner zu einem für mich überraschenden Zentrumsdurchbruch. Nach ein paar taktischen Spielereien hatte ich zwar einen Bauern weniger, schwebte aber bei ungleichen Läufern trotz Anwesenheit der Damen nicht in Verlustgefahr. Thelen sah keine Möglichkeit, die Blockade auf den schwarzen Feldern zu durchbrechen und gab die Partie Remis, 1,5-1,5 (BW: 5-4).
Die Entscheidung fiel am vierten Brett, wo Olaf Düber gegen Jochen Eilers antrat. Olaf hatte im Verlaufe der Partie seine Chancen am Königsflügel gesucht, Eilers öffnete daher den Damenflügel. Nach der Zeitkontrolle hatte sich der Rauch weitgehend verzogen, beide verfügten noch über die Dame, die jeweils eine offene Linie am Damenflügel bewachte und eine Leichtfigur, wobei Olafs ewiger Springer auf d5 dem schwarzen Läufer auf d8 optisch überlegen war. Da uns auf Grund der Berliner Wertung ein Remis reichte, verzichtete Olaf auf riskante Gewinnversuche und da auch Eilers keine Chance sah, das Aus für sein Team zu verhindern, einigte man sich auf Remis, 2-2 (BW: 5,5-4,5).
Somit sind wir als einziger Verein des Verbandes für die Zwischenrunde am 1. und vielleicht auch 2. Juni qualifiziert. Dann treffen sich diesmal an vier Spielorten wieder je vier Mannschaften, um die vier Finalisten auszuspielen. Aber egal, wen uns die Auslosung beschert, wir werden als Underdog ins Rennen gehen.

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