Ennepe Süd wird Favoritenrolle gerecht
Donnerstag 18. Januar 2018 von Jan Alhäuser
Am 13.01.18 ging es für unsere Jugendmannschaft zu Ligafavorit Ennepe Süd, da Tim, Felix und Manuel fehlten waren die Chancen auf eine Überraschung rapide gesunken, trotzdem wollten wir es zumindest probieren Ennepe zu ärgern. Inwiefern dies funktioniert hat darf unterschiedlich bewertet werden. Immerhin haben wir Ennepe den ersten halben der Saison abgeknüpft. Und wir hätten durchaus auch noch etwas mehr holen können.
Spieler (Heim) | DWZ | Erg. | Erg. | DWZ | Spieler (Gast) |
---|---|---|---|---|---|
Arakelian,Aik | 1946 | 1 | 0 | 1650 | Ebener, Leon |
Nasoyan,Maksim | 1911 | 1 | 0 | 1432 | Weiß, Melvin |
Ostra,Noah | 1734 | 1 | 0 | 1326 | Heinzmann, Noah |
Diegel,Yannick | 1344 | 1 | 0 | 1223 | Heinzmann, Gian Luca |
Beller,Antony | 1313 | 1 | 0 | 1175 | Alhäuser, Jan |
Seidler,Till | 1262 | ½ | ½ | 969 | Boushmelev, Daniel |
Der Bericht beginnt mit der klaren Partie des Tages von Melvin und Maxim an Brett zwei.
Nach 8. … e5
folgten in der obiger Position nun 10 Schlagzüge am Stück!!
(9. cxd5 exd4 10. dxc6 dxc3 11. Cxd7 cxb2 12. Lxb2 Lxd7 13. Lxf6 gxf6 )
Jetzt ist das Brett schon deutlich leerer, aber Melvin steht hier nun leider schlecht und die Spannung verschwindet auch nicht mehr.
Hier hat Schwarz nach 19. Lxh7+? das etwas inexakte Kg8-h8 gespielt. Der Plan wäre aber auch nach Kg7 der gleiche: Den weißen Läufer fangen.
Der Plan funktioniert schließlich und Melvin konnte im 24. Zug den Läufer schlagen, auch wenn Maxim zwischendurch die Chance gehabt hätte im Gegenzug den schwarzen Läufer zu gewinnen oder alternativ den eigenen zu decken, einfach war dies aber nicht.
Schließlich erlangt Schwarz sogar deutlichen Vorteil, aber ein Blick auf die Stellung verrät, dass hier nichts einfach sein konnte:
Etwas später wich Maxim sogar einer Zugwiederhohlung aus, gab dafür einen Bauern und stand nun glatt auf Verlust, und mitten in einem Mattangriff!
Korrekt wären hier 36. … e4 oder Lf1+. Nach e4 wird Weiß auf h1, nach Lf1+ auf a1 Matt. Beide Varianten sind fern von einfach und beinhalten jeweils ein schönes Damenopfer auf d8, wenn sich der d6-Turm in die Verteidigung der ersten Reihe wirft.
Auch Melvins Variante birgt aber theoretisch noch großen Vorteil: 36. … De7 37. De3 Db7+ 38. Kh3 Ff1+ 39 Kh4 Db4+ 40. f4 Tb2? Womit der letzte Fehler der Partie leider auf Melvins Seite lag.
Für Weiß gibt es hier nur Dxe5+ (alles andere verliert) und nun droht auf einmal weiß Matt.
41. Dxe5+ Txh2+ 42. Kg5 Tg7+ 43. Dxg7! Kxg7 und jetzt hilft der weiße Monarch höchst selbst beim Mattsetzen! 44. T6d7+ und Melvin musste eine hart umkämpfte Partie aufgeben.
Der Rest von uns war schon lange vor Melvin fertig, der unsere Abreise auf spannende Weise um gute zwei Stunden hinauszögerte.
Daniel an Brett sechs spielte als vorletzter noch und konnte seinem Gegner schließlich durch einfaches anbieten ein Remis abringen, er hatte eine glatte Minusfigur aber zumindest die Drohung eines Dauerschachs.
An Brett fünf hatte ich einen wenig überzeugenden Angriff meinerseits überschätzt und schließlich ein Doppelschach meines Gegners vollkommen falsch berechnet. Ergebnis war ein Todbringendes Mattnetz.
Gian-Luca hatte frühzeitig einen Springer verloren, sein Gegner hatte diesen mit dem einem fianchetto-Läufer an den Turm auf a8 gefesselt und das arme Tier auf c6 schließlich mit dem weit vorgerückten b-Bauern angegriffen. Obwohl Gian-Luca noch einige Fuddelchancen im Endspiel probierte spielte sein Gegner die Partie sehr souverän zu ende.
Am dritten Brett hatte Noah ebenso wie Melvin und Leon zu beklagen einem 400 Punkte stärkeren Gegner zu begegnen und musste bereits nach 25 Zügen die Segel streichen.
Da Tim krank war wurde Leon die –wenig beneidenswerte- Aufgabe zu Teil an Brett eins gegen Aik zu spielen. Dieser schob Leon zusammen, bis dieser schließlich aufgrund eines sehr fortgeschrittenen Bauern seinen Springer nicht mehr ausreichend decken konnte.
Vorerst bleiben wir trotzdem Ligazweiter und haben am nächsten Spieltag frei und dürfen gemütlich zusehen was die Konkurrenz so macht.
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