Da wie angekündigt unsere Spieleabende Coronabedingt nicht stattfinden konnte, veranstalteten wir heute unseren erster online-Spieleabend.
Terminlich den regulären Freitag 19:30 Uhr gewählt, trafen sich einige Teilnehmer online. Neben ein paar Partien untereinander haben wir an der „Täglichen Blitz-Arena“ auf lichess teilgenommen.
Parallel dazu lief dann ein Skypechat, um sich gegenseitig mitteilen zu können, wie unfassbar schlecht man gerade spielt und natürlich um der Atmosphäre eines Spieleabends näher zu kommen.
Aber auch einige lehrreiche Partien ergaben sich im Laufe des Turniers.
Zusehens besser wurden im Laufe des Abends auch die Partien und so konnte unter 1602 Teilnehmern von einem unserer Spieler ein starker 17ter Platz erreicht werden.
Wer da wohl sein lichess-Profil auf Schwedisch eingestellt hat 🤔
Hier noch die Platzierungen der anderen Teilnehmer:
Nächste Woche geht es auf jeden Fall weiter 🙂
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Das heißt es findet kein Spielabend Montag und Freitag statt, kein Jugendtraining am Samstag, und auch das Osterblitz am 9.4. fällt aus.
Die Mannschaftskämpfe der ersten und zweiten Mannschaft sind bereits durch SBNRW und Verband abgesagt, ebenso die Verbands-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft.
Wir werden euch Mitte April informieren, wann und wie es weiter geht.
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Donnerstag 26. Dezember 2019 von Michael Meinhardt
Nach vier Spieltagen in der NRW-Klasse Gruppe 4 steht unsere
erste Mannschaft nach drei Siegen und nur einer Niederlage überraschend auf
Platz 4.
Am ersten Spieltag erwartete uns das Lokalderby gegen den
Siegener SV. Nach knapp fünf Stunden und nicht optimaler Chancenverwertung
unsererseits stand es unentschieden 3,5-3,5. Johannes Karthäuser hatte am
Spitzenbrett remisiert, Sebastian Send, Patrick Scholl und Uwe Eckardt gewannen
ihre Partien. Die letzte laufende Partie des Berichterstatters mit Weiß gegen
den Siegener Matthias Schmidt hatte folgendes Damenendspiel erreicht:
Das sieht einfach aus, der vordere f-Bauer läuft und der
hintere f-Bauer schützt zuverlässig vor dem drohenden Dauerschach. So dachte
ich mir das, aber ganz so einfach ist es am Brett sitzend nicht, ich beschloss
zunächst, die nahezu komplett verbrauchte Bedenkzeit durch ein paar Schachs
wieder aufzustocken (es wird, wie mittlerweile in allen Ligen, mit 30 Sekunden
Bonus pro Zug gespielt). Meine Mannschaftskollegen waren davon im Anschluss
nicht begeistert, aber irgendwann kam mir doch die zündende Idee. Der hintere
f-Bauer wird geopfert, der König läuft in die freie Wildbahn, wo er den
vorderen f-Bauern Richtung Umwandlungsfeld begleitet. Im Verbund mit der Dame
hält der Bauer zudem die gegnerische Dame vom ersehnten Dauerschach ab. Nach
sechs Stunden und 41 Minuten stand dann unser erster Saisonsieg fest.
Der zweite Spieltag führte uns nach Bonn zum Verein der
Stadtverwaltung Bonn. Dieser residiert nicht etwa in besagter Stadtverwaltung,
sondern in einem Studentenwohnheim, wodurch man die Parkplatzsituation milde
ausgedrückt als angespannt bezeichnen konnte. Da bereits Wochen zuvor zwei
Stammkräfte den Kampf absagen mussten und am Samstag krankheitsbedingt der
dritte Ausfall hinzukam, versprachen wir uns nicht sonderlich viel von diesem
Kampf. Es ging aber gut los, denn Bernd Donner hatte mit Weiß an Brett drei den
gegnerischen König in diese missliche Lage gebracht:
Formvollendet vollstreckte Bernd mit einem Damenopfer:
26.Dxg4+! Kxg4 27.Le2 Matt!
Auch Johannes Karthäuser konnte mit Weiß am ersten Brett
voll punkten. Besonders beeindruckt war ich, als Johannes in dieser Stellung
seinen nächsten Zug entkorkte:
24.Ta3! mit der Ausnutzung verschiedener Fesselmotive ist
(zumindest für mich) nicht offensichtlich.
Durch einen Schwarzsieg meinerseits gingen wir sogar mit 3-0
in Führung und hofften langsam auf einen oder gar zwei Punktgewinne. Als dann
Frank Wächtler an Brett vier gewann, führten wir nach einer zwischenzeitlichen
Niederlage mit 4-1. Das ersehnte Remis erzielte dann an Brett 5 Alex Boyko, der
ein Leichtfigurenendspiel mit Minusbauer Remis hielt. Leider mussten danach mit
Arne und Stefan unsere beiden Joker aus der zweiten Mannschaft trotz
erbitterter Gegenwehr das Handtuch werfen, der 4,5-3,5 Sieg spülte uns sogar
auf den zweiten Tabellenplatz.
Unsere Heimpremiere (das als Heimkampf angesetzte Derby in
der ersten Runde fand in der Siegener BlueBox statt) feierten wir in der
dritten Runde gegen die Langenfelder SF. Hier wurden wir dann auf Normalmaß
gestutzt, der klare Favorit besiegte uns mit 5,5-2,5. Den einzigen Sieg
erzielte Sebastian Send an Brett zwei, Remis spielten Patrick Scholl, Alex
Boyko und ich.
Die vierte Runde bestritten wir beim SV Hilden. Im Kontrast
zum Spiellokal in Bonn waren wir diesmal in einem Seniorenwohnheim zu Gast,
ähnlich schlecht wie in Bonn war allerdings auch hier die Parkplatzsituation.
Wir waren dennoch pünktlich und gingen mit den Brettern 1 bis 8 als leichte
Favoriten ins Rennen, zumal unser Gastgeber sehr kurzfristig die Absage ihres
zweiten Brettes kompensieren musste.
Interessant verlief die Weißpartie von Patrick Scholl an
Brett drei:
Stellung nach 25…Tx(S)f4
Hier spielte Patrick 26.Dxf4, wonach ich – die Szenerie vom
Nebenbrett beobachtend – den vollen Punkt schon eingeplant hatte, schließlich bekommt
Weiß doch nach 26…exf4 27. Txg7 und dem folgenden Abzugsschach die Dame mit
reichlich Zinsen zurück?! Nach ein paar Minuten hörte ich dann vom Nachbarbrett
Patricks Stimme: „Ich biete Remis an!“ Was war los?? Patricks Gegner hatte
27…Lf7 gespielt, was die Dame vor jeglichen Abzugsschachs beschützt und das
Dauerschach mittels 28.Tg5+ forciert.
Mehr Glück hatten wir an Brett zwei, wo Sebastians Sends
Gegner im 26. Zug die Zeit vergas und selbige überschritt.
Johannes Karthäuser riss die Festung, die sein Gegner am
Spitzenbrett unter Figurenopfer aufgebaut hatte, ein und sicherte sich einen
weiteren vollen Punkt.
In der Analyse der Partie wurde folgende Stellung
diskutiert:
Johannes‘ Gegner erklärte hier, dass er ohne zu überlegen
den Springer genommen hätte, da der Mehrturm im Anschluss nutzlos bleibt. In
der Tat, der weiße König hat keine Einbruchsfelder, der schwarze König kann f-
oder c-Bauer decken, der weiße Turm immer nur einen der beiden Schwachpunkte
angreifen, offensichtlich hat Weiß auch keine Bauernhebel. Zum Glück wich
Johannes früher ab und verhinderte dieses Szenario.
Nach weiteren Remisen durch Frank Wächtler und mich war es
Bernd Donner und Olaf Düber vorbehalten, den 5,5-2,5 Sieg unter Dach und Fach
zu bringen.
Somit weisen wir im Kampf gegen den Abstieg nach vier
Spieltagen bereits sechs Punkte auf, die aber vermutlich noch nicht zum
Klassenerhalt ausreichen werden, da aus jeder Gruppe der NRW-Klasse drei
Mannschaften den Weg zurück in den Verband antreten müssen.
Der nächste Mannschaftskampf findet am 12.1.20 ab 11 Uhr im
Geisweider Bürgerhaus gegen den SC Bonn-Beuel statt. Drei Stunden später steigt
im Nachbarraum das Verbandsklassen-Derby unserer zweiten Mannschaft gegen den
SV Kreuztal.
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