Kategorie: Mannschaften

  • Vollbremsung in Schutzbach

    Vom 4-4 der zweiten Mannschaft in Schutzbach erreichte uns folgender Augenzeugenbericht des Spitzenbretts Matthias Helduser:

    „Auch die zweite Mannschaft schien auf dem Weg zur Tabellenspitze. Durch
    einige Patzer der Konkurrenz begünstigt waren wir in der komfortablen
    Lage, an der ziemlich engen Spitze zu schnuppern und in den verbleibenden
    vier Kämpfen erstmal drei vermeindlich leichte Gegner vor der Nase zu
    haben.

    Am Sonntag traten wir (in leicht geschwächter Aufstellung) in Schutzbach
    an. Der Kampf schien von Beginn an recht ausgeglichen zu verlaufen. Und so
    gab es (großteils relativ schnell) an den hinteren vier Brettern auch vier
    Punkteteilungen durch Dittmann, Brosius, Hartzer (nach einem
    Qualitätsgewinn!?!) und Gray. Der Kampf sollte also vorne entschieden
    werden. Die Partien an den Brettern 3 und 4 schienen lange spannend (bei
    Brett 3 fehlte mir vielleicht auch nur die nötige Rechenzeit für eine
    realistische Stellungsbewertung :-)), während ich recht gut und Stephan
    Toffanello recht schlecht aus der Eröffnung gekommen waren. Leider verlor
    zunächst Werner Brauner an Brett 4 und anschließend auch Stephan
    Toffanello. Zu diesem Zeitpunkt stand ich bereits klar besser und konnte
    diese Stellung dann auch zu einem vollem Punktgewinn verwerten. Stefan
    Töpler konnte anschließend ebenfalls gewinnen, so daß wir zumindest mit
    einem Mannschaftspunkt nach Hause fahren konnten. Den anderen hatte sich
    Schutzbach allerdings auch mehr als verdient. Das Unentschieden ist
    besonders ärgerlich, da wir es damit verpasst haben, einen weiteren
    unerwarteten Punktverlust der Konkurrenz auszunutzen.“

  • Vollbremsung in Lüdenscheid

    Ja, ich gebe zu, ich habe mich mit meiner Prognose, das wir noch aus eigener Kraft Meister der Verbandsliga werden können, weit aus dem Fenster gelehnt. Aber das ist noch lange keine Begründung dafür, das wir am Wochenende in Lüdenscheid zu Gast bei der Schachvereinigung eine Vollbremsung auf dem Weg an die Tabellenspitze hinlegten, und uns im Gegenteil nun wieder mitten im Abstiegskampf befinden.

    Dabei hatte der Tag gut begonnen: wir konnten in Bestbesetzung anreisen, und ein Blick auf die Aufstellung des Gegners zeigte, das die Gastgeber stark ersatzgeschwächt ins Rennen gingen. Allein an den letzten 4 Brettern hatten wir ein DWZ-Plus von ungefähr 700 Punkten! Und auch der Kampf begann ganz gut: Sebastian setzte seine Siegesserie fort und gewann ganz schnell gegen Thomas Windfuhr (Gruß an Michael, bitte die Parie ausgiebig analysieren). Uwe machte an Brett 2 mit Schwarz schnell remis, soweit alles ok.

    Michael hatte sich leider im Angriff etwas verrechnet, so dass sein Gegner sich befreien konnte und einfach die von Michael geopferte Figur mehr hatte. Nach der Zeitnotphase war die Partie dann auch beendet. Andy sah sich auf einmal einem starken Angriff gegenüber, der ihn zwei Bauern kostete. Der Gegner tauschte daraufhin einfach alle Figuren, Feierabend. Raphael verlor in Guter Stellung im 39. Zug durch Zeitüberschreitung (schon das 2. Mal in 3 Jahren in Lüdenscheid….).

    Zu diesem Zeitpunkt sah es ziemlich finster aus. Zum Glück konnte Matthias seine Angriffsstellung nutzen und die gegnerische Dame erobern. Bei mir war inzwischen auch alles gut: nachdem ich am Anfang den direkten Totschlag schon übersehen habe (meine Rechenkraft hat echt nachgelassen mit den Jahren), konnte ich in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Aufgrund der ungleichen Läufer gab es zwar noch einige Remis-Ideen, aber nach 5 Stunden hatte ich ein Mattnetz gestrickt, aus dem mein Gegner nicht mehr entwischen konnte.

    Nun hing alles an der Partie von Olaf. Und hier wurde uns eine Fehleinschätzung seinerseits zum Verhängnis: Olaf dachte, das seine Stellung klar besser sei. Während wir uns wunderten, warum er eine klare Remisabwicklung nach der anderen ausließ, spielte er weiter auf Gewinn. Dies ging dummerweise aber nach hinten los, nachdem der Gegner seine beiden verbundenen Freibauern auf einmal doch in Bewegung setzen konnte.

    Damit verloren wir zum dritten Mal in dieser Saison, zum dritten Mal mit 3,5 zu 4,5 In der Tabelle sind wir damit mit 5 Punkten Siebter. Unsere kommenden beiden Gegner Herdecke und Menden lauern in der Tabelle knapp hinter uns.

  • Halbfinal-Aus im 4er-Pokal

    Mit einer unnötigen hohen Niederlage sind wir im Halbfinale aus dem 4er-Pokal ausgeschieden.

    Mit 0,5 – 3,5 verloren wir bei den Hellertaler Schachfreunden.

    Patrick mußte recht schnell einsehen, dass man einen Königsangriff des Gegners schlecht abwehren kann, wenn man nur ein Drittel seiner Figuren entwickelt.
    Michael konnte seine Partie gegen Rahim Rahimi lange ausgeglichen gestalten, stellte aber im 40. Zug eine Figur ein.
    Ich hatte mir gegen Wolfgang Petri eine leicht bessere Stellung erarbeitet, die ich gerade ins sichere Remis abwickeln wollte, als Michael die Figur einstellte. Bei der Suche nach einem Gewinnweg hab ich dann soviel Zeit investiert, das ich selbst auf Zeit verloren habe (was mir glaube ich seid Jahren nicht mehr passiert ist)
    Sebastian machte anschließend am Brett 1 remis, wobei die Stellung für ihn wohl auch nicht wirklich vorteilhaft war.

    Damit ist der Pokalwettbewerb für dieses Jahr beendet und wir können uns voll und ganz auf den Abstiegskampf in der Verbandsliga konzentrieren……

  • 3. Mannschaft klettert in der Tabelle

    Am vergangenen Sonntag war der 10. Spieltag in der Kreisliga. Da die Liga in dieser Saison mit 11 Mannschaften Spielen, mußten 2 zusätzliche Termine gefunden werden, in denen die zusätzlichen Runden stattfinden.

    Unsere 3. Mannschaft war beim C4 Chess Club 5 in Haiger zu Gast. Und das durchaus erfolgreich: die Junge Truppe konnte einen 2,5 – 0,5 Sieg erringen.

    Beide Mannschaften liessen das erste Brett frei. Dahinter konnten Martin Schneider und Florian Schnutz gewinnen, David Helduser spielte remis.

    Dadurch konnte sich die 3. Mannschaft auf den 3. Platz in der Kreisliga nach vorne schieben.

  • Unglückliche Niederlage in Iserlohn

    Mit etwas unerwarteten Vorzeichen ging es am 3. Spieltag für die erste Mannschaft nach Iserlohn: Als Tabellenführer waren wir zu Gast beim Tabellenletzten! Allerdings war dies vor der Saison so nicht zu erwarten, und auch die Aufstellungen versprachen einen heißen Kampf ohne vorherigen Favoriten.

    Es begann zunächst alles recht gut für uns: Sebastian erlang recht schnell eine gute Position, ich konnte meinen Gegner mittels Königsangriff sehr unter Druck setzen und Andy sorgte mit dem Bluff des Jahres für ein gewonnenes Endspiel (hätte aber eigentlich verlieren müssen, da er einfach die Dame eingestellt hat, sein Gegner aber der Meinung war, er müßte seine eigene Dame direkt zurück einstellen). Lediglich Patrick sorgte mit einer falsch berechneten Abwicklung für einen Minuspunkt. Nachdem Andy und Sebastian ihre Endspiele gewonnen hatten und mein Gegner keine Lust mehr hatte, seinen König von mir über das Brett treiben zu lassen, stand es 3:1 für uns. Und die restlichen Stellungen versprachen viel: Uwe und Heinz-Roland standen besser, Michael evtl. haltbar und Olaf auch nicht schlechter. In der Zeitnot erwischte es jedoch Olaf, der im 40. Zug eine Figur eingestellt/ gegeben hat, weil er die gegnerischen Drohungen überschätzt hat. Uwe wickelte in ein Turmendspiel mit Mehrbauer ab, welches aber nicht zu gewinnen war.  Michael mußte ein Endspiel 2 Türme gegen Turm, Läufer und 2 verbundene Bauern verteidigen. Dies war auch zwischenzeitlich möglich (wie die anschließende Computeranalyse ergab), lies sich aber am Brett leider nicht bewältigen.

    Somit hing alles von der Partie von Heinz-Roland ab. Der hatte einen Freibauern im Turmendspiel auf a2 „geparkt“. Leider hat er sich entschieden, diesen mit dem König zu unterstützen, um den gegnerischen Turm zu gewinnen. Leider konnte sein Gegner in der Zwischenzeit selber einen Freibauern bilden, kurz danach noch einen Zweiten. Update: siehe Kommentare, hier die entscheidende Stellung:

    Somit ging die Partie nach knapp 6 Stunden leider verloren, und damit auch der Kampf 3,5 : 4,5

    Die zweite Mannschaft erfüllte ihre „Pflichtaufgabe“ in Burbach und gewann deutlich mit 6:2

    Die dritte Mannschaft gewann kampflos gegen Burbach II, da diese keine Mannschaft zusammen bekommen haben und den Kampf bereits am Samstag abgesagt haben.

    Nachtrag:

    Ich hab versucht die Stellung von Andreas gegen Christoph Schwanbeck zu rekonstruieren. Sie stimmt glaub ich nicht zu 100%, aber das Motiv ist richtig.

    Christoph hat schon einen Bauern gegeben, der weiße Angriff ist aber nicht schnell genug ins Rollen gekommen. Hier schaute ich kurz aufs Nebenbrett, und entdeckte sofort, das einfach 22. … Sxf4 einen 2. Bauern gewinnt und die Stellung für den finalen Angriff auf den weißen König öffnet. Ich schaute wieder auf mein Brett, weil ich am Zug war. Als ich dann hörte, das Andy gezogen hat (und zwar laut und deutlich etwas geschlagen hatte) schaute ich rüber, und sah das Unfassbare: er hatte 22. … Dxd4 ?? gezogen! Ich starrte wohl einige Minuten aufs Brett, ob ich irgendwas übersehen habe, aber nichts, die Dame ist einfach weg. Christoph guckte etwas nachdenklich aufs Brett, überlegte noch ein paar Minuten, spielte 23. exd4 worauf, Andy ans Brett kam und ziemlich Schnell 23. … Sxf4 zog. Nun erwartete ich 24. Dg3 oder sowas nebst sofortiger Aufgabe durch Andy. Doch schneller als ich Denken konnte, zog Christoph ad hoc 24. Kc3 ??, es folgte 24. …. Sxg2 25. Kxb4 Sd3 und die Partie lief weiter, Andy konnte seine Bauern dann in den Sieg ummünzen (ob das korrekt war, interessierte mich allerdings nicht mehr). Alle Spieler, die das mitbekommen hatten, schauten ziemlich ungläubig auf das Brett.

    Bei der anschließenden Analyse sprach ich den Dameneinsteller an, immer noch glaubten BEIDE nicht, das es einen gegeben hätte in der Partie. Wir gingen bis zur entscheidenden Stelle, ich fragte vorsichtig nach dem Sinn von 24. Kc3. Nun dämmerte es, Andy wurde ziemlich sprachlos und Christoph wäre am liebsten im Boden versunken (zumal der Kampf zu dieser Zeit noch so aussah als könnten wir ihn gewinnen). Zu allem Überfluss hat Christoph sogar 23. … Sxf4+ auf seinem Partieformular notiert, er war ebenso wie Andy der festen Überzeugung, das der Springer die Gabel auf König und Dame gibt. Ein ziemlich harter Fall von Schachblindheit!