In der Siegener BlueBox trafen sich am Samstag (leider nur) vier Jugendliche, um die Meister in den Altersklassen U10, U16, U18 und U20 auszuspielen. Mit Florian Schnutz in der U18 und Laurin Göb in der U16 stellten wir die Hälfte der anwesenden Spieler, Nils Fehrensen (C4 ChessClub, U18) und Simon Kötting (DJK Herdorf, U10) komplettierten das Feld.
Man einigte sich auf ein gemeinsames, doppelrundiges Schnellturnier, aus dem Nils Fehrensen als Sieger hervorging. Zweiter wurde Laurin, der Nils zweimal unterlag und Simon zweimal schlagen konnte. Auch die beiden vereinsinternen Duelle gegen Florian konnte er gewinnen, wenn auch eines davon unter Florians gütiger Mithilfe (Vorn im Bild die Eröffnungsphase).
Florian verlor ebenfalls beide Partien gegen Nils, die Erste leider durch Zeitüberschreitung in Remisstellung und belegte den dritten Platz.
Damit sind sowohl Laurin als auch Florian für die in den Osterferien in der Jugendherberge Hagen stattfindenden Südwestfalen-Meisterschaften qualifiziert.
Da Nils kurzerhand zum U20er befördert wurde und er den dafür vorgesehenen Pokal überreicht bekam, gingen alle Teilnehmer mit Siegerpokalen nach Hause.
Im Bild (v.l.) Florian, Laurin, Nils und Simon
(Dank für die Bilder an Guido Mudersbach)
Autor: Michael Meinhardt
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Laurin Göb Siegerlandmeister in der U16
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Drei Niederlagen am Katastrophen-Sonntag
Gründlich daneben gingen die Heimspiel-Premieren unserer Mannschaften am Sonntag im Bürgerhaus Geisweid. An 22 Brettern traten unsere Teams an, lediglich an zwei Brettern wurde der volle Punkt erspielt.
Keinen Beitrag zu dieser Statistik lieferte die erste Mannschaft. Bei der klaren 2-6 Niederlage gegen den Tabellenführer aus Ennepe waren wir unterm Strich chancenlos.
Andreas Piskorz (Brett vier) und Patrick Scholl (Brett sechs, unten im Bild) wurden von Achim Heller und Eric van der Gaag schnell ausgebremst, beide Enneper setzten voll auf Ausgleich und erreichten diesen schnell, die Remisschlüsse nach 26 bzw. 28 Zügen waren die Folge, 1-1.
Im Spitzenduell brannte mal wieder das Brett. Sebastian Send hatte mit Schwarz ein Figurenopfer von IM Eugen Tripolsky angenommen, stand dafür aber mit dem König offen in der Mitte. Über die endgültige Bewertung des Opfers wurde man sich auch in der Analyse nicht klar, in der Partie jedoch beging Sebastian einen schweren Fehler, der ihn sofort zur Aufgabe zwang, 1-2.
Im Bild die Endstellungen an 1 und 2.Uwe Eckardt war an Brett zwei gegen Stefan Arndt wohlweislich einer theoretischen Diskussion seiner Lieblingseröffnung aus dem Weg gegangen und beschritt (für ihn) unbekannte Pfade. Arndt kannte sich besser aus und lag bald auf der Uhr hoch und auch auf dem Brett leicht vorn. Uwe verteidigte sich gewohnt erfindungsreich und holte Arndt auch auf der Uhr ein. Nach 20 Zügen einigte man sich in ausgeglichener Stellung auf Remis, 1,5-2,5.
Als einziger in die Nähe eines vollen Punktes kam Raphael Gall am achten Brett gegen Thomas Heinzemann. Raphael erspielte sich klaren Vorteil am Damenflügel, kam aber leider in starke Zeitnot. Ausgerechnet im 40. Zug stellte er die Dame ein, womit der letzte Funken Hoffnung auf einen Punktgewinn dahin war, 1,5-3,5.
An Brett drei stand ich derweil gegen Norbert Bruchmann wie paralysiert in einem Damenendspiel, das ich in der Zeitnotphase etwas zu optimistisch („Irgendwie wird’s schon Dauerschach werden.“) angestrebt hatte. Bruchmann brachte mich in Zugzwang und sammelte den vollen Punkt ein, 1,5-4,5.
Nur noch statistischen Wert (obwohl wir in der letzten Saison gelernt haben, wie wichtig jeder halbe Punkt sein kann…) hatte Olaf Dübers Wunderrettung gegen Michael Cripps an Brett fünf. Olaf hatte eine Figur für Mattangriff geopfert, leider schlug der Angriff nicht durch und Cripps ging mit einem Mehrspringer bei beiderseits Damen und vier Bauern ins Endspiel. Olaf verkeilte die Bauern und wanderte mit dem König nach h8, wo ihn Cripps wie gewünscht Patt setzte. Olaf schmiss nun noch mit einem Nahkontaktschach die Dame über Bord und sicherte sich das Remis, 2-5.
An Brett sieben hatte Frank Mickisch (im Bild oben vorne rechts) im Mittelspiel seine Bauernstellung ruiniert, pochte aber auf die größere Aktivität der Figuren. Sein Gegner Martin Schaefer wehrte aber die Initiative ab und sammelte einen Bauern ein. Das entstandene, komplizierte Doppelturmendspiel konnte Frank nicht halten, 2-6.
Nach einem Alptraumstart mit 0-6 Punkten wird die Luft im Abstiegskampf in dieser Saison wieder reichlich dünn. Der nächste Kampf in Lüdenscheid sollte schon gewonnen werden, wenn wir auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga spielen wollen.
Auch die zweite Mannschaft ging unter. Gegen sieben Gäste aus Gebhardshain, Hans-Wolfgang Dittmann gewann kampflos, gaben wir 5,5 Punkte ab, nur Ersatzmann Florian Schnutz konnte am achten Brett mit einer konzentrierten Leistung gewinnen, Werner Brauner spielte Remis. Im Bild unten Stephan Toffanellos Niederlage gegen Rolf Zens.
Die dritte Mannschaft verlor mit 1,5-4,5 gegen den C4 ChessClub II. Jan Alhäuser konnte gewinnen, Martin Schneider holte am ersten Brett einen halben Punkt. -
Jugendmannschaft gewinnt zweites Turnier der Bezirksliga!
Nach dem dritten Platz zum Auftakt vor vier Wochen hatten sich die Jungs das Ziel gesetzt, den erhaltenen Wanderpokal in eine größere Version auszutauschen. Diese Chance bot sich am Samstag in Haiger, wo wiederum sieben Teams aus vier Mannschaften zum zweiten Jugend-Bezirksliga-Turnier antraten. Da Gisbert leider nicht zur Verfügung stand, mussten Florian Schnutz, Laurin Göb, Tim Alhäuser und Jan Alhäuser diesmal ohne Rotation durchspielen, was aber im Jugendbereich erfahrungsgemäß kein Problem darstellt.
In der ersten Runde ging es gegen die vierte Mannschaft des Gastgebers C4 ChessClub. Jan ließ sich in Gewinnstellung Matt setzen, aber Florian, Laurin und Tim holten die Punkte zum 3-1.
Die zweite Runde bot das Duell mit dem SV Betzdorf-Kirchen 1, die vor vier Wochen noch vor uns gelandet waren. Leider verlor Florian und auch Jan musste sich geschlagen geben. Tim erzielte den Anschluss, Laurin konnte ebenfalls gewinnen und glich zum 2-2 aus.
Mit dem Sieger des ersten Turniers, der DJK Herdorf, duellierten wir uns in der dritten Runde. Jan gewann schnell, Florian aber übersah in ausgeglichener Stellung ein einzügiges Matt. Als auch Tim verlor, musste Laurin trotz Minusfigur auf Gewinn weiterspielen. Er holte sich das Material mit Zinsen zurück und machte wiederum den Punkt zum Ausgleich.
Gegen die zweite Mannschaft aus Betzdorf führten wir von Beginn an mit 1-0, Tim hatte keinen Gegner. Laurin erhöhte schnell auf 2-0, Florian sicherte den Mannschaftssieg durch einen Remisschluss in Gewinnstellung, was nicht nötig gewesen wäre, da auch Jan seine Partie gewinnen konnte.
Nach einer Verschnaufpause stand in der sechsten Runde der entscheidende Kampf gegen den Tabellenführer C4 ChessClub 2, die an allen Brettern eine höhere DWZ aufwiesen, an. Nach Florians Niederlage aber liefen Laurin, Tim und Jan zu Hochform auf. Laurin gewann eine Qualität und verwertete den Materialvorteil technisch hervorragend zum vollen Punkt. Auch Tim hatte eine Qualität gewonnen, musste sich aber noch gegen verschiedene Mattdrohungen seines Gegners verteidigen, was ihm sehr gut gelang, bevor er selbst zum gegnerischen König durchkam und Matt setzte. Jan ging hochkonzentriert in die Partie und konnte seinem Gegner einen Bauern abluchsen. Er verteidigte sich umsichtig gegen alle Drohungen, es gelang ihm sogar selbst durch eine Fesselung die Dame gegen einen Turm zu erobern. Das Endspiel gewann er sicher.
Vor der letzten Runde gegen den C4 ChessClub 3 lagen wir an der Spitze, ein weiterer Sieg sollte uns den Turniererfolg bringen. Zwar verlor Jan schnell, aber Laurin, der somit alle seine sechs Partien an Brett zwei gewinnen konnte, Tim und Florian gewannen klar.
Damit war das Ziel Turniersieg erreicht, die Jungs nahmen einen Satz Medaillen und den größten Wanderpokal, der nun bis zum nächsten Turnier am 22.1.11 in Siegen in unserem Besitz bleiben wird, in Empfang. -
Doppelte Pleite im Vierer-Pokal
Der Traum vom vereinsinternen Pokalfinale ist ausgeträumt, weder die erste Mannschaft gegen Siegen I, noch die Zweite gegen Hellertal I konnten sich am Freitag Abend in Kreuztal durchsetzen.
(Im Bild fast alle Protagonisten des Abends.)Die erste Mannschaft bot mit Sebastian Send, Uwe Eckardt, Michael Meinhardt und Andreas Piskorz die Top-4-Spieler der Aufstellung auf, leider war Andreas erst 3 Minuten nach der 30-Minuten-Karenz im Turniersaal, der allfreitägliche Stau im Berufsverkehr war länger als gewöhnlich. Die Siegener diskutierten kurz, ob sie den Regelverstoß durchgehen lassen sollten, aber Andreas‘ Gegner Jochen Besser entschied sich für die sportliche Lösung und nahm die Partie auf, vielen Dank dafür! Die hektische Anfahrt hatte aber Konsequenzen für Andreas, er stellte im Mittelspiel eine Qualität ein und konnte trotz großer Bemühungen keinen Gegenangriff aufziehen, 0-1.
An Brett zwei mussten zum wiederholten Male Uwe Eckardt und Gerald Richter gegeneinander antreten. Uwe entwickelte aus der Eröffnung heraus etwas Druck, aber im Mittelspiel übernahm Richter das Ruder und eroberte sogar einen Bauern. Nach der Zeitkontrolle konnte Uwe durch ständige Drohungen gegen Richters Bauernschwächen auf a7 und f7 das Dauerschach erzwingen, 0,5-1,5.
An Brett drei war ich gegen Sebastian Domke (oben im Bild bei der Analyse) mit einer positionellen Ruine aus der Eröffnung gekommen, aber Domkes König musste in der Mitte ausharren, wodurch ich mir dennoch gute Chancen ausrechnete. Leider verpasste ich in meinem Bestreben Domke weißfeldrige Schwächen auszunutzen, einen Gegenangriff, nach dem der schwarze König in Sicherheit rochiert wurde. Zu allem Überfluss stellte ich auch noch ziemlich simpel eine Qualität ein und landete in einem verlorenen Endspiel. Domke zögerte aber bei der Verwertung und zog nur mit seinem König hin und her. Nachdem mir nur noch 3 Minuten für den Rest der Partie geblieben waren und ich somit nicht mehr mitschreiben musste, erspähte ich eine dreifache Stellungswiederholung und reklamierte dies. Domke akzeptierte sofort, ohne von seinem Recht auf Überprüfung Gebrauch zu machen. Zu meiner Schande stellte sich bei der Eingabe in den Rechner heraus, dass ich ein Turmmanöver Domkes übersehen hatte und die Stellung somit keineswegs zum dritten Mal am Brett stand. Peinlich, peinlich! 1-2.
(Sebastian, Andreas und ich ahnen das Unvermeidliche, Uwe (hinter der Kamera) hoffte noch, wie der Name des Bildes verrät.)Zeitgleich gab an Brett eins Reinhard Schischke sein wahrscheinlich gewonnenes Turmendspiel gegen Sebastian Send Remis, um den Erfolg der Siegener abzusichern. Sebastian hatte im Mittelspiel einen Bauern geopfert, nach der Zeitkontrolle hatte Schischke dann zwei Mehrbauern im Turmendspiel, verzichtete aber zugunsten seiner Mannschaft auf Gewinnversuche, 1,5-2,5 und das Aus für die erste Mannschaft.
Obwohl es sich paradox anhört: Trotz der 0-4 Niederlage gegen Hellertal 1 war unsere Zweite näher dran am Weiterkommen. Erwartungsgemäß war das letzte Brett schnell an die Hellertaler gegangen, Andreas Schöning trat in seiner ersten Saison gegen Wolfgang Petri an, der bereits weit über 1500 Turnierpartien bestritten hat. Dieser riesige Mangel an Erfahrung wurde schnell sichtbar, 0-1.
Auch an Brett drei war James Gray gegen Matthias Mellmann klar der Underdog. Er verkaufte sich zwar teuer, aber am Ende setzten sich die 500 DWZ-Punkte durch, 0-2.
An Brett zwei setzte Stefan Töpler gegen Rolf Haßler voll auf Königsangriff. Zwei Bauern und einen Turm investierte er, um Haßlers Königstellung zu zerschmettern. Mehrmals ergab sich dann die Möglichkeit, forciert Matt zu setzen, einmal sogar per spektakulärem Damenopfer. Leider ließ Stefan die Chancen verstreichen und Haßlers Mehrmaterial machte den Unterschied, 0-3.
Somit war die Partie an Brett eins zwischen Frank Mickisch und Christian Reiffenrath (oben im Bild) für den Kampf nicht mehr relevant, dennoch boten beide eine große Show. Frank eroberte in der Eröffnung einen Bauern, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das gegen Reiffenrath alles andere als eine Vorentscheidung ist. Die Partie mündete schließlich in die Blitzphase, wie oft dort Könige durchs Schach zogen, Türme angeschnitten wurden (Tb4-h5?!) und rumhängende Figuren nicht genommen wurden, konnten die zahlreichen Kiebitze nicht mehr zählen. Als Franks Platte zuerst fiel, hatte er einen glatten Mehrturm auf dem Brett, aber da Reiffenrath auch noch Holz am Brett hatte, 0-4.
Nach dem Sieg im Bezirks-Pokal und der Finalteilnahme im Verbands-Pokal in der letzten Saison hat sich dieser Wettbewerb für uns in dieser Saison schnell erledigt. -
Spielabend am 29.10. fällt aus!
Aufgrund des Viererpokal-Auftritts unser beider Mannschaften gegen Siegen 1 bzw. Hellertal 1 muss der Spielabend am Freitag, den 29.10. leider ausfallen!
Wer zum Kiebitzen beim Viererpokal vorbei kommen möchte, hier die Adresse: Turn- und Festhalle Buschhütten, Buschhütter Str. 91.
Das sind nur 2 km von unserem Spiellokal, also kommt vorbei und drückt uns die Daumen!