Autor: Michael Meinhardt

  • Niederlage in Wetter

    Knapp aber verdient verlor die erste Mannschaft das Gastspiel beim NRW-Klassen-Absteiger Kspr. Hagen/Wetter. Trotz des knappen Ergebnisses von 3,5-4,5 hatte ich nie wirklich das Gefühl, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können.
    Am achten Brett hatte sich Heinz-Roland Send von Rolf Weber schnell in eine passive Stellung drängen lassen. Weber konnte die Kontrolle über die offene e-Linie übernehmen und drang darüber mit beiden Türmen auf die siebte Reihe ein. Schon Nimzowitsch wusste, dass dies ein meist partieentscheidender Vorteil ist, auch Weber konnte diesen verwerten und auf der siebten Reihe reichlich Beute machen, 0-1.

    Links Verbandskassierer Rolf Weber, rechts Heinz-Roland Send

    Die Partie am siebten Brett zwischen Frank Mickisch und Peter Pinnel verließ die Remisbreite nie. Auf der einzigen offenen Linie wurde schnell das schwere Material abgeholzt, auch jeweils drei Leichtfiguren wanderten neben das Brett. Frank verblieb zwar mit einem Läufer gegen einen Springer, in der entstandenen Bauernstruktur waren sich die beiden Leichtfiguren aber ebenbürtig, 0,5-1,5.

    Symmetrie an Brett 7, begutachtet von Frank Mickisch

    Mehr kämpfen für einen halben Punkt musste Andreas Piskorz gegen Michael Bornemann an Brett vier. Andreas konnte den weißen Damenflügel in der Eröffnung schwächen, um Bornemanns Initiative am Königsflügel abzuschwächen, musste er aber in ein Doppelturmendspiel abwickeln, in dem Bornemanns Türme wesentlich aktiver standen. Auf Kosten eines Bauern tauschte Andreas ein Turmpaar, mit drei gegen vier Bauern am Königsflügel war dieses Endspiel aber zu halten, 1-2.
    Auch die Partie am ersten Brett endete friedlich. Ein frühes Remisangebot von Maik Naundorf lehnte Sebastian Send noch ab und versuchte über den Damenflügel in die schwarze Stellung einzudringen. Naundorf blockte dies ab und tauschte alles runter bis zum ungleichfarbigen Läuferendspiel, 1,5-2,5.
    Für mich überraschend kam dann der Ausgleich an Brett sechs. Patrick Scholl stand nach der Eröffnung optisch grauenhaft. Uwe Liley beschoss den schwachen Bauern auf a7 mit allen Türmen, die weißen Springer tummelten sich auf Patricks geschwächtem Damenflügel, bei der Verteidigung der Schwächen hatten sich die schwarzen Figuren einen Knoten in die Beine gedribbelt, Gegenspiel war nicht in Sicht. Aber als ich nach der Zeitnotphase meiner Partie auf Patricks Brett blickte, stand dort ein einsamer, schwarzer König im Zentrum als Zeichen für den schwarzen Sieg. Liley hatte sich mit einem seiner Springer am Damenflügel vergaloppiert, Patrick sammelte diesen ein und entwich dem Schachgewitter, wonach Liley aufgab, 2,5-2,5.
    Auf der Hinfahrt hatten Olaf Düber und ich noch über einen Plan in der für ihn zu erwartenden Eröffnung an Brett fünf gegen Achim Tymura diskutiert. Tatsächlich kam die Variante aufs Brett und Olaf konnte den programmatischen Durchbruch e4-e5 verwirklichen. Die folgende größere Aktivität seiner Figuren sowie die schwarze Bauernschwäche auf e7 gaben ihm klaren Vorteil….dachten wir zumindest. Tymura aber kroch mit seinen Figuren aus den Löchern und eroberte sogar einen Bauern. Olaf klemmte dafür den schwarzen König auf der Grundreihe ein, was im entstandenen Turmendspiel für den halben Zähler reichte, 3-3.

    Hier war an Brett 3 noch alles in Ordnung…

    Auch in meiner Partie an Brett drei gegen Bertram Kind drehte sich das Mittelspiel um die Durchsetzung von e4-e5. Während ich dies initiierte, breitete Kind sich systemgemäß am Damenflügel aus. Ich passte tatsächlich den richtigen Zeitpunkt für den Durchbruch ab…um im nächsten Zug daneben zu greifen. Mein vorgerückter e-Bauer mutierte zur Schwäche, Kinds Freibauer am Damenflügel hingegen rollte auf mich zu und kostete mich eine Figur. Zwar konnte ich alle schwarzen Bauern bis auf den Randbeißer auf der h-Linie erwischen, aber Kind führte das Endspiel mit Turm, Springer und h-Bauern gegen Turm, a- und h-Bauern zum Sieg, 3-4.

    …hier dann nicht mehr.

    „Pass auf, Uwe klammert sich jetzt fünf Stunden an den Isolani und behauptet hinterher, dass es immer Remis war“ bewies ich nach etwa einer Stunde gegenüber Olaf hellseherische Fähigkeiten, denn genau so sollte die Partie an Brett zwei zwischen Uwe Eckardt und Holger Bubolz verlaufen. Uwe nahm einen isolierten Bauern im Zentrum auf sich, der von Bubolz nach allen Regeln des Positionsspiels belagert wurde. In den Büchern steht dann immer „…und Weiß konnte seinen Vorteil verwerten.“, aber nicht gegen Uwe! Wiedermal verteidigte sich unser Vorsitzender zäh und erfindungsreich. Der Nachteil war allerdings, dass ein Umschalten auf Sieg, wie es der Kampf verlangt hätte, nicht mehr möglich war. Mit der Führung im Rücken verzichtete Bubolz auf riskante Gewinnversuche und Uwe willigte ins Remis ein, 3,5-4,5.

    Holger Bubolz auf der Suche nach dem Gewinn gegen Uwe Eckardt. Vergeblich.

    Da auch die Konkurrenz Federn ließ, bleibt uns der siebte Platz, der am Ende der Saison den Klassenerhalt bedeuten würde.
    Die dritte Mannschaft trat zu Lokalderby bei der vierten Mannschaft des Siegener SV an. Leider konnte nur Andreas Schöning gewinnen, Martin Schneider remisierte am ersten Brett, sodass der Kampf mit 1,5-4,5 verloren ging.
    Das Match der zweiten Mannschaft beim C4-ChessClub in Haiger ist auf den 27.2. verlegt worden.

  • Wichtiger Sieg in Lüdenscheid

    Wie bereits unten kurz gemeldet, hat die erste Mannschaft ihr Nachholspiel in Lüdenscheid mit 5,5-2,5 gewonnen und damit die rote Laterne an die dortige SVG abgegeben.
    Wie erwartet traten die Gastgeber in Bestbesetzung an, in der Woche zuvor gegen Ennepe saßen noch fünf Ersatzspieler am Brett.
    Den ersten halben Punkt erzielte unser Ersatzspieler Stephan Toffanello an Brett acht. Stephan kam mit etwas Entwicklungsrückstand aus der Eröffnung, aber sein Gegner Valerian Giraud setzte nicht konsequent nach und ließ Stephan die Entwicklung beenden. Als dann die Damen und alle Leichtfiguren bis auf ungleichfarbige Läufer getauscht waren, einigte man sich auf Remis, 0,5-0,5.

    Toffanello und Giraud während der Analyse

    Dann gerieten wir sogar in Rückstand. An Brett vier war Andreas Piskorz mit leichtem positionellem Vorteil gegen Philipp Denger aus der Eröffnung gekommen. Leider ging ihm dann im Mittelspiel in einem taktischen Handgemenge ein Bauer verloren. Denger tauschte clever alles ab, bis ihm noch ein Läufer gegen Andreas‘ Springer verblieb, wodurch der Mehrbauer, ein Freibauer auf der a-Linie, noch weiter an Bedeutung gewann. Lehrbuchmäßig setzte sich der langschrittige Läufer gegen den Springer durch, 0,5-1,5.

    Vorn im Bild Andreas mit böser Vorahnung, dahinter Olaf mit skeptischem Blick auf Brett vier

    Binnen einer Minute aber gingen wir in Führung. An Brett drei hatte ich gegen Andreas Schäfers in der Eröffnung einen Bauern geopfert, der aber durch offene Linien und schwache Felder bei meinem Gegner kompensiert wurde. Als es taktisch wurde, bekam ich meinen Bauern zurück, musste aber zulassen, dass Schäfers mit Dame und Springer gefährlich auf meinem Damenflügel auftauchte. Auf Umwegen bugsierte ich dafür einen Turm auf die siebte Reihe, Schäfers übersah zudem einen entscheidenden Schwenk meiner Dame zum mittlerweile von schwarzen Figuren verlassenen Königsflügel. Nach einem Springereinschlag in die Königsstellung knüpften meine beiden Schwerfiguren ein undurchdringliches Mattnetz, 1,5-1,5.
    Fast zeitgleich konnte Olaf seine Partie gegen Ivan Scherbanev siegreich gestalten. Olaf hatte Scherbanevs König zur langen Rochade gezwungen und öffnete mittels Bauernopfer die b- und c-Linie, um einen Königsangriff zu starten. Scherbanev suchte derweil mit seiner Dame Gegenspiel am Königsflügel. Von dort gab es jedoch kein Zurück, Olaf schnitt der schwarzen Dame den Rückweg ab und eroberte sie mit dem subtilen Bauernzug h3, 2,5-1,5.
    An Brett sechs machten wir uns auch lange Hoffnung auf einen vollen Punkt. Patrick Scholl entfaltete bei beidseitiger langer Rochade einen gefährlichen Angriff auf Ryszard Galickis König. Galicki kam am Königsflügel nicht voran und musste den Angriff auf der anderen Seite mittels Qualitätsopfer abwehren. Patrick ließ dann allerdings unter Damentausch einen Bauern stehen, dennoch schien das Endspiel gewonnen. Es zeigte sich aber wieder, warum die Springer besonders in Zeitnot gerne „Gabeltiere“ genannt werden, die ständigen Drohungen des weißen Hüpfers kosteten Patrick die Qualität, das anschließende Turmendspiel war dann klar Remis, 3-2.
    Das Spitzenduell an Brett eins zwischen Sebastian Send und Thomas Windfuhr erschien mir lange Zeit relativ ausgeglichen, Sebastian stellte zwar am Damenflügel immer wieder Drohungen auf, aber Windfuhr konnte dagegen halten. In Zeitnot allerdings eroberte Sebastian einen wichtigen Zentralbauern, Windfuhr versuchte einen Verzweiflungsangriff gegen Sebastians König, der aber pariert wurde und weiteres Material kostete, im 41. Zug gab Windfuhr sich geschlagen, 4-2.
    Den Sack zu machte Uwe Eckardt. In einer typischen Karlsbader Mittelspielstruktur hatte Uwes Gegner Rolf Larisch am Damenflügel Uwe einen schwachen Bauern angedreht, diesen belagert und schließlich erobert. Uwe setzte auf Figurenspiel gegen den schwarzen König. Larisch konnte den Angriff abschwächen, aber die Dauerdrohungen, die Uwe aufgebaut hatte, zwangen Larisch dazu, in die Zugwiederholung einzuwilligen, 4,5-2,5.

    Die Spitzenbretter in Aktion, links Sebastian Send-Thomas Windfuhr, rechts Rolf Larisch-Uwe Eckardt (hinter der Kamera)

    An Brett sieben hatte sich eine für Frank Mickischs Verhältnisse völlig untypische Partie entwickelt. Herrscht bei ihm sonst oft für den Zuschauer undurchsichtiges Chaos auf dem Brett, hatte er seinem Gegner Klaus Schwarz diesmal früh einen Bauern abgenommen und in ein gewonnenes Springerendspiel abgetauscht. Bis der Punkt in trockenen Tüchern war, vergingen zwar noch ein paar Stunden, aber Spannung kam nicht mehr auf, 5,5-2,5.
    Durch diesen wichtigen Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf haben wir nun mit 4-6 Punkten das breite Mittelfeld erreicht, allerdings stehen in den nächsten drei Kämpfen mit Hagen, Bergneustadt/Derschlag und Iserlohn sehr schwere Aufgaben bevor.

  • Noch ein Sieg für die erste Mannschaft

    Durch ein 5,5-2,5 im nachgeholten Abstiegsduell bei der SVG Lüdenscheid hat sich die erste Mannschaft etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Es gewannen Sebastian Send, Michael Meinhardt, Olaf Düber und Frank Mickisch. Remis spielten Uwe Eckardt, Patrick Scholl und Stephan Toffanello. Näheres folgt im Laufe der Woche.

  • Wichtiger Sieg für die Erste, Niederlagen für die Zweite und Dritte

    Im Vorfeld des Kampfes der ersten Mannschaft gegen die verlustpunktfreie SVG Plettenberg hatten wir uns wenig Hoffnungen gemacht, unsere 0-6 Saisonbilanz aufbessern zu können, aber ein Blick auf die Aufstellung der Gäste machte uns Mut, fehlten den Plettenbergern doch die drei Spitzenbretter, sodass wir DWZ-mäßig sogar leicht favorisiert waren.
    Wie geplant steuerte Olaf Düber, der am Abend noch einen Termin hatte, an Brett fünf seine Partie als Erster in den Remishafen. Durch einen Fingerfehler in der Eröffnung musste Olaf sich mit einem glatten Minustempo in einem schon in der Hauptvariante gefährlichen Gambit herumschlagen. Da sein Gegner Jörg Warmbier im Mittelspiel nicht den richtigen Plan fand, um den Mehrbauern zu verwerten, konnte Olaf genügend Druck aufbauen, um das Material wieder auszugleichen, 0,5-0,5.
    Das zweite Remis des Tages gab es an Brett drei zwischen Manfred Nölke und mir. Nölke hatte mir in der Eröffnung das „große“ Zentrum (Be4 + d4) gegen das „kleine“ Zentrum (Be6 + d6) angedreht (naja, irgendwie war ich daran selbst Schuld), wodurch meine Stellung an akutem Raummangel litt. Mit einem Scheinopfer auf d4 konnte ich mich etwas befreien, allerdings hatte ich nun einen potentiell schwachen Isolani auf d5 am Hals (im von Uwe Eckardt geschossenen Bild unten zu erkennen). Nölke ließ jedoch alle von mir angestrebten Abtausche zu, sodass wir nach 27 Zügen mit Damen und ungleichfarbigen Läufern verblieben. Der strukturelle Vorteil Nölkes war somit nicht mehr relevant, also Remis, 1-1.

    Dann gingen wir etwas unerwartet in Führung. An Brett sechs hatte Patrick Scholl in der Eröffnung einen Bauern eingestellt, aber immerhin musste sein Gegner Marc Schulze dafür mit dem König in der Mitte ausharren. Wirkliche Kompensation bekam Patrick aber erst, als Schulze ohne Not das Zentrum öffnete, wodurch Patricks Türme offene Linien gegen den König fanden. Nachdem Patrick auch noch den letzten Bauernschutz vor Schulzes König weggehebelt hatte, drangen die Schwerfiguren durch und eroberten die Dame, 2-1.
    Der Ausgleich fiel an Brett acht. Raphael Gall hatte sich im Mittelspiel mit der Dame auf den Damenflügel begeben, um dort Beute zu machen. Marek Maniocha eroberte in dieser Zeit die e-Linie und gewann schließlich durch eine Fesselung einen Läufer, 2-2.
    Schwer einzuschätzen war für mich die Partie von Frank Mickisch und Frank Wichmann an Brett sieben. Die Stellung war lange geschlossen, kein Bauernpaar getauscht. In beiderseitiger Zeitnot ließ Wichmann die Öffnung des Königsflügels zu, worauf Frank besser vorbereitet war und entscheidendes Material gewinnen konnte, 3-2.
    Ein ungutes Deja-vu-Gefühl beschlich mich, als ich an Brett eins die Eröffnungsphase zwischen Sebastian Send und Thomas Kuhnen verfolgte. Hatte ich nicht mit genau diesem Figurenopfer, das Sebastian brachte, vor acht Jahren schonmal böse Schiffbruch erlitten? Doch während ich mich damals fast ohne Gegenwehr in mein Schicksal ergab, führte Sebastian die sehr ungewöhnliche Materialverteilung von zwei Türmen und sieben Bauern gegen einen Turm, drei Leichtfiguren und drei Bauern herbei. Leider kamen Sebastians verbundene Freibauern nicht ins Rollen, Kuhnen koordinierte seine Figuren optimal, sodass er Sebastians Bauern nach und nach vernichten konnte, 3-3.
    An Brett vier hatte Andreas Piskorz seinem Gegner Michael Tautz frühzeitig eine unheilbare Bauernschwäche auf a5 verschafft. Tautz konnte aber am Königsflügel durch ein Figurenopfer einen Bauern gewinnen. In Zeitnot wehrte Andreas die schwarzen Drohungen am Königsflügel ab, erzwang den Abtausch der Damen und holte sich den Schwächling auf a5 ab. Dadurch ergab sich eine gefährliche Bauernmehrheit für Andreas am Damenflügel, die schließlich schneller das Rennen machte als Tautz‘ Mehrheit auf der anderen Seite, 4-3.

    Prost auf den vorentscheidenden Punkt, Andreas! Zum Glück war es nur Kaffee.

    „Wenn Du mir nach 10 Zügen gesagt hättest, dass ich heute der Letzte bin, hätte ich Dich ausgelacht“, meinte Uwe Eckardt nach gut fünf Stunden Spielzeit. Tatsächlich hatten wir nach 10 Zügen fest mit einem schnellen Sieg gegen Olaf Kramm gerechnet, denn Uwe hatte bereits eine Qualität und zwei Bauern mehr, außerdem standen zwei weitere Figuren von Kramm am Damenflügel zur Abholung bereit. Aber Kramm entwickelte am Königsflügel unangenehmes Gegenspiel, das Uwe nicht gänzlich abwehren konnte. Dennoch ergab sich im Mittelspiel eine Chance für Uwe, die Partie sofort zu beenden. Leider nutze er diese nicht, sodass es doch noch zu einer Blitzphase kam. Uwe gab die Dame, um den gegnerischen König in ein Mattnetz zu locken… und fand im 39.Zug das einzügige Matt nicht (was aber auch niemand in der anschließenden Analyse im Casa bemerkte!) und stellte stattdessen noch eine Qualität ein. Nach der Zeitkontrolle behielt Uwe drei Leichtfiguren und drei Bauern, Kramm hatte nur noch die Dame und zwei festgelegte Bauern am Brett. Möglicherweise hätte Uwe auch dies noch gewinnen können, aber im Sinne der Mannschaft riskierte er nichts und gab die Partie Remis, 4,5-3,5.
    Ein ganz wichtiger Sieg für uns, da auch die Konkurrenz aus Morsbach unerwartet gepunktet hat. Nächste Woche geht es im Nachholspiel nach Lüdenscheid zu einem weiteren Mitkonkurrenten um das rettende Ufer. Um selbiges nicht aus den Augen zu verlieren, ist hier ein Sieg fast schon Pflicht.
    Mit 3-5 verlor unsere zweite Mannschaft gegen den Gast aus Schutzbach. Stefan Töpler und Hans-Wolfgang Dittmann konnten gewinnen, Stephan Toffanello und Heinz-Roland Send remisierten.
    Eine zu erwartende Niederlage gab es für die dritte Mannschaft (unten auf der linken Seite von vorne Jan Alhäuser, Tim Alhäuser, Daniela Seliger und Andreas Schöning) gegen einen der Aufstiegsfavoriten in der Bezirksklasse, den SV Hilchenbach 1. Obwohl Christian Haßler, Andreas Schöning, Tim und Jan Alhäuser sich tapfer wehrten, konnte keiner von ihnen punkten, lediglich Mannschaftsführerin Daniela Seliger verhinderte mit ihrem Remisschluss in besserer Stellung das 0-6.

  • Souveräner Sieg beim Bezirks-Vierer-Blitz (jetzt mit nicht geklauten Fotos)

    In der Siegener BlueBox stand am Sonntag die Bezirks-Meisterschaft im Mannschaftsblitz auf dem Programm. Insgesamt acht Teams aus sechs Vereinen gingen an den Start, darunter auch zwei Vertretungen unseres Vereins. Da unser Top-Blitzer Sebastian Send leider verhindert war, schraubten wir die Zielsetzung gegenüber den vergangenen Jahren von „Titel“ auf „sichere Quali für den Verband (Platz drei)“ runter. Dieses Ziel sollten Uwe Eckardt, Daniel Mohr, Andreas Piskorz und meine Wenigkeit erreichen, die zweite Mannschaft trat mit Patrick Scholl, Stefan Töpler, Stephan Toffanello und Martin Schneider an.
    Vorn im Bild das Lokalderby, die Erste mit dem Rücken zur Linse:

    Wir starteten gut, nach dem „Pflichtsieg“ über unsere zweite Mannschaft ging es direkt gegen den Mitkonkurrenten Siegen I zur Sache. Dank zweieinhalb Punkten an den ersten drei Brettern, fiel meine Niederlage nicht ins Gewicht und die erste hohe Hürde war genommen. Nach drei 4-0 Siegen gegen Siegen II, Gosenbach und Laasphe (bei dem Andreas sogar noch Zeit für einen Blick in die Kamera hatte…) kam der nächste Mitkonkurrent aus Hellertal. Leider verloren Uwe und Daniel, aber Andreas und ich konnten gewinnen und somit das Unentschieden sichern. Die Hinrunde schlossen wir mit einem klaren 4-0 gegen den C4 ChessClub ab und sicherten uns damit die „Herbstmeisterschaft“.

    Zum Start der Rückrunde gewannen wir äußerst mühevoll gegen unsere eigene Zweite, Uwe hatte gegen Patrick verloren, Daniel war gegen Stefan mit knapper Not ins Remis entwischt. Erstaunlicherweise ging uns das anschließende 3,5-0,5 gegen Siegen I leichter von der Hand, spätestens hier stellten wir wieder von „Champions-League-Platz“ auf „Meisterkampf“ um. Dies wurde aber beinahe von Siegen II torpediert, Andreas‘ erste (und einzige) Niederlage und Uwes Verlust konnten Daniel und ich sehr glücklich ausgleichen, standen wir doch zwischenzeitlich beide glatt auf Verlust. Auch der nächste Kampf gegen Gosenbach war knapp, wir führten 2-1, aber ich hatte mit fünf gegen zehn Sekunden eine Verluststellung zu verwalten. Bei einer solchen Zeitverteilung empfehlen erfahrene Blitz-Haie schnelle, nutzlose Züge nahe der Uhr, mein Gegner aber versuchte immer noch, das Matt zu finden und überschritt die Zeit, mir waren zwei Sekunden Zeitpolster geblieben. Wie schon der Hinkampf war auch der Rückkampf gegen Laasphe eine klare Sache, wieder 4-0 für uns. Damit waren wir (fast) durch, aus den letzten beiden Kämpfen benötigten wir nur noch einen Sieg. Diesen holten wir uns bereits im Anschluss gegen Hellertal, wodurch das letzte 4-0 gegen C4 nicht mehr von Bedeutung war.
    Die Topscorer-Krone des Turnieres gebührt Andreas, der am dritten Brett 12,5 Punkte aus 14 Runden erzielte. Ich kam an Brett vier ebenfalls auf 12,5 Punkte, allerdings hatte ich in mindestens vier Partien unverschämtes Glück.
    Die beiden Topscorer in Aktion (nein, ich schlafe nicht, ich denke nach…)


    Daniel (unten rechts) holte an Brett zwei 11 Punkte, Uwe (unten links) erkämpfte 9,5 Punkte am Spitzenbrett.

    Die zweite Mannschaft landete mit 7-21 Punkten auf Platz sechs. Das herausragende Einzelergebnis waren Patricks 8 Punkte am ersten Brett, die ihm Platz vier in der Brettwertung des Spitzenbrettes einbrachten. Stefan Töpler erspielte 5 Punkte, Stephan Toffanello und Martin Schneider folgten knapp dahinter mit je 4,5 Punkten.
    Unten im Bild die vier Sieger nach getaner Arbeit: