Auch am sechsten Spieltag der Verbandsklasse Süd gab sich die erste Mannschaft keine Blöße und gewann klar und deutlich mit 6,5-1,5 in Lennestadt-Meggen.
Den ersten Punkt holte Daniel Mohr an Brett 8 gegen den Lennestädter Ersatzmann Stephan Gutsche. In einer einseitigen Partie gewann Daniel schnell einen Bauern und erhielt zudem Königsangriff. Ein Springereinschlag auf h3 machte Gutsches König schließlich den Garaus, 1-0.
Ähnlich klar verlief die Partie an Brett 6 zwischen Patrick Scholl und Klaus Sänger. Letzterer legte die Eröffnung mit Weiß betont gemächlich an und verschwendete zudem zwei Tempi mit dem seltsamen Manöver 12. Dd1-c2 13. Dc2-d1. Patrick nutze dies aus und schlug mit seiner Dame den weißen Bauern auf b2, was ihm auf Grund der unkoordinierten weißen Figuren sogar neben dem Bauern noch eine Qualität einbrachte. Diese verwertete er ohne Probleme, 2-0.
Mehr Spannung brachte die Partie an Brett 2 zwischen Manfred Schneider und Thomas Soemer. Auch Manni konnte zwar schnell eine Qualität einsammeln, aber Soemers fest auf e4 verankerter Springer machte die Verwertung für Manni komplizierter. Richtigerweise öffnete er eine Linie, um mit seinen Türmen ins weiße Lager vorzustoßen. Sechs Züge vor der Zeitkontrolle machte Manni einen taktischen Fehler, der die Mehrqualität hätte kosten können, aber Soemer bemerkte dies nicht und gab mit nur noch 2 Minuten Restbedenkzeit stattdessen auf, 3-0.
Am ersten Brett trafen Sebastian Send und Rainer Stupperich aufeinander. In einer Freestyle-Eröffnung weit abseits ausgetretener Pfade griff Sebastian am Königsflügel an und konnte einen Bauern gewinnen. Da es sich sogar um einen Freibauern auf der h-Linie handelte, ging Sebastian in den Endspielmodus über und nutze die Zeit, die Stupperich brauchte, um den h-Bauern zu blockieren, zum Einsammeln weiterer Bauern, 4-0.
Deutlich schwieriger gestaltete sich das Endspiel, in das Andreas Piskorz an Brett 7 gegen Nesimi Sylka abgewickelt hatte. Andreas hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und ging unter Auslassung eines glatten Figurengewinns in ein Turm-und-Läufer gegen Turm-und-Springer Endspiel. Sylka verteidigte sich gut, ließ aber an einer Stelle den Übergang in ein remises Turmendspiel aus. Andreas opferte schließlich den Turm gegen den Springer und einen Bauern und wanderte mit zwei verbundenen Freibauern zur Grundlinie durch, 5-0.
Am fünften Brett spielte Olaf Düber mit Weiß gegen Bernward Kouril. Olaf übernahm zwar ind er Eröffnung die Initiative, aber Kouril konnte diese neutralisieren. Olaf wickelte in ein Turmendspiel ab, das für Weiß etwas besser aussah, aber gegen Kourils gute Verteidigung erreichte Olaf nichts Greifbares und willigte ins Remis ein, 5,5-0,5.
Die wohl spannendste Partie des Tages spielten Uwe Eckardt und Franz-Josef Schleime an Brett 4. Uwe verwechselte in der Eröffnung die Züge und sah sich schnell vor die Wahl remis durch Zugwiederholung oder Qualitätsopfer für Initiative gestellt. Uwe wählte Letzteres und erhielt für die Qualität Angriff gegen den in der Mitte gestrandeten weißen König, zudem hatte Schleime Probleme, seine Entwicklung zu beenden. In den komplizierten Varianten fanden beide Spieler nicht immer die stärkste Fortsetzung, schließlich stellte Schleime die Qualität wieder ein, konnte aber zumindest die Entwicklung beenden. In der nun ausgeglichenen Stellung unterliefen Uwe leider ein paar Ungenauigkeiten, sodass Schleime zwei Bauern gewinnen und zudem einen gefährlichen Angriff entfachen konnte, den Uwe nicht mehr abwehren konnte, 5,5-1,5.
Die letzte Partie des Tages spielte ich nun an Brett 3 gegen Rolf Dittmann. Die Eröffnung war gut für mich gelaufen, in der verschachtelten Stellung kannte ich mich gut aus, während mein Gegner schon reichlich Bedenkzeit investieren musste. Dittmann griff am Damenflügel an, ich richtete meine Aufmerksamkeit gegen den kurz rochierten schwarzen König. Durch den Vormarsch meines h-Bauern bis nach h6 und den Abtausch der schwarzfeldrigen Läufer schwächte ich die dunklen Felder rund um den schwarzen König und nebenbei auch den gegnerischen Bauern auf d4. Diesen konnte ich kompensationslos erobern und auch meine einzige echte Schwäche, den Bauern auf c2, auflösen. Nach der Öffnung des Zentrums entgingen mir zwar einige Möglichkeiten, die Partie taktisch zu entscheiden, aber nach der Zeitkontrolle fand ich das Matt, 6,5-1,5.
Durch diesen Sieg und dem gleichzeitigen Sieg der Hellertaler SF gegen die bislang ebenfalls verlustpunktfreie SG Lüdenscheid 1 haben wir nun bereits zwei Punkte Vorsprung auf diese beiden Teams und streben langsam, aber (hoffentlich) unaufhaltsam dem direkten Wiederaufstieg entgegen.
In der Bezirksliga kletterte die zweite Mannschaft durch einen 5,5-2,5 Sieg in Schutzbach auf den dritten Platz. Martin Reinschmidt, Heinz-Roland Send, Martin Schneider, James Gray und Laurin Göb konnten gewinnen, Stephan Toffanello spielte Remis.
Mit 1-5 unterlag die dritte Mannschaft bei den deutlich stärker eingeschätzten Gastgebern Wäller S/W Gebhardshain. Lediglich Tim Alhäuser und Sebastian Schmidt konnten ihren 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegnern ein Remis abknöpfen.
Autor: Michael Meinhardt
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Erste Mannschaft nimmt nächste Hürde zur Verbandsliga
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Starkes Wochenende
Am Samstag richtete der SV Kreuztal das dritte Turnier der Jugend-Bezirksliga aus. Wir traten mit zwei Mannschaften an und wollten gegen acht weitere Teams möglichst viele Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Die erste Mannschaft mit Tim und Jan Alhäuser, Sai Agash Surendran und Alexander Ziel gab zwar früh ein 2-2 gegen Betzdorf-Kirchen ab, blieb aber bis zur vorletzten Runde im Titelrennen. Dort war es dann der „Dauerrivale“ aus Herdorf, der dem Team die einzige Niederlage beibrachte. Somit blieb ein guter zweiter Platz, zumal alle hervorragende Einzelergebnisse erzielten, Tim holte 7 Punkte aus 9 Partien, Jan 5,5 Punkte, Sai Agash und Alexander steuerten sogar je 7,5 Punkte bei. Die zweite Mannschaft mit Daniel Neuwirt, Daniel Boushmelev, Phil Pena Wirth und der kurzfristigen Betzdorfer Leihgabe Samuel Frosin gab einige unglückliche Punkte ab und belegte am Ende Platz 9.
Ebenfalls mit zwei Teams reisten wir am Sonntag zum Bezirks-Viererblitz nach Siegen. Hier waren die Ziele klarer definiert, die erste Mannschaft mit Sebastian Send, Uwe Eckardt, Michael Meinhardt und Olaf Düber spielte um den Titel, die Zweite mit Manfred Schneider, Daniel Mohr, Andreas Piskorz und Stephan Toffanello wollte ein Wörtchen um die Qualifikation für Südwestfalen mitsprechen. Aufgrund der für den Ausrichter unglücklichen Anzahl von 11 Mannschaften (zu wenig für ein einrundiges Turnier, zu viel für ein doppelrundiges Turnier) wurde erst eine vollrundige Vorrunde und anschließend eine Finalrunde der sechs besten Teams gespielt.
Die erste Mannschaft gab in der Vorrunde lediglich zwei Unentschieden ab und setzte sich erwartungsgemäß an die Spitze, die Zweite lag auf Rang fünf in Lauerstellung. Trotz der einzigen Niederlage gegen den SV Kreuztal in der Finalrunde konnte die erste Mannschaft den im letzten Jahr errungenen Titel verteidigen. Bemerkenswert die Ergebnisse von Sebastian und Uwe, die beide keine einzige Niederlage hinnehmen mussten! Sebastian gewann neun seiner 15 Partien, Uwe sogar 12, was ihm zusätzlich die imaginäre „Torjägerkanone“ des Turniers einbrachte. Olaf und ich konnten mit diesem Tempo nicht mithalten, machten aber genügend Punkte, um den Gesamtsieg einzufahren.
Die zweite Mannschaft scheiterte am Ende nur knapp mit zwei Mannschaftspunkten hinter dem Siegener SV I an der Qualifikation und belegte den fünften Platz. Auch in der Zweiten waren die ersten Bretter die Punktesammler, Daniel holte 10 Punkte aus 15 Partien, Manni erzielte am Spitzenbrett sogar 11,5 Punkte.
Am 23.3. reisen wir nun mit einer Mannschaft nach Meschede, um dort wiederholt die Qualifikation für NRW ins Auge zu fassen. -
Erfolgreiche Heimspielpremiere 2014
Drei Mannschaftskämpfe, drei Siege, 17,5-4,5 Brettpunkte. Das ist die Bilanz des ersten Spieltages unserer Mannschaften in diesem Jahr. So kann es gern weitergehen!
Den maximalen Beitrag zu diesem Ergebnis lieferte die erste Mannschaft, die gegen das Tabellenschlusslicht SG Lüdenscheid 2 antreten musste. Mit 300 bis 400 DWZ-Punkten Vorsprung pro Brett hatten wir uns eine Aufbesserung unseres „Torverhältnisses“ zum Ziel gesetzt.
Den ersten Punkt holte Andreas Piskorz an Brett 7 gegen Adrian Serves. Der Lüdenscheider hatte früh einen Läufer weniger, die aus dem Läufergewinn resultierenden Probleme auf der Grundlinie konnte Andreas leicht abwehren und mit seiner Mehrfigur einen schönen Mattangriff inszenieren, 1-0.
An Brett 4 opferte Uwe Eckardt mit Weiß ausgangs der Eröffnung einen Bauern, um den König seines Gegners Jörg Zuschlag im Zentrum zu halten, zudem war das schwarze Bauerngerippe arg ramponiert. Zuschlag schaffte es zwar, alle Leichtfiguren zu tauschen, aber die Aktivität seiner drei Schwerfiguren nutzte Uwe zum entscheidenden Angriff, 2-0.
Eine spannende Partie lieferten sich Olaf Düber und Bernd Michels am fünften Brett. Michels verzichtete auf die Rochade und ging forsch auf Olafs König los, Olaf konterte lehrbuchgemäß im Zentrum. Michels gab sogar eine Figur, um seinen Angriff fortzusetzen und zumindest aus der Sicht der Kiebitze sah sein Angriff sehr gefährlich aus. Aber Olaf hatte alles im Griff, lediglich an einer Stelle gab es eine Ungenauigkeit in seinen Berechnungen, die aber von Michels nicht ausgenutzt wurde. Als der Angriff abgeschlagen war, setzte Olaf seine Mehrfigur mühelos um, 3-0.
Am Spitzenbrett übernahm Sebastian Send gegen Diethard Knes schon in der Eröffnung die Initiative am Königsflügel, während Knes Spiel am Damenflügel nur schwer ins Rollen kam. Nach einem schweren taktischen Fehler von Knes im 22. Zug war es schon vorbei, 4-0.
Am zweiten Brett versuchte der Lüdenscheider Michael Heesemann sein Glück mit einem Angriff auf Manfred Schneiders König. Da dieser nicht so recht voran kam und auch Manni den gegnerischen König am Damenflügel ins Visier genommen hatte, opferte Heesemann einen Springer um seinen Angriff zu beleben, aber Manni fand die Widerlegung des Opfers und Heesemann streckte die Waffen, 5-0.
Meine Schwarzpartie an Brett 3 gegen Volkmar Göbel verlief zunächst zäh, die Bauernketten standen sich statisch gegenüber und Göbel versuchte sich durch den Abtausch zweier Leichtfigurenpaare zu entlasten. Göbel öffnete dann im falschen Moment den Damenflügel, auf den sich meine Figuren schneller begeben konnten. Mehr und mehr drängte ich Göbel in die Defensive und konnte sogar zwei Bauern gewinnen. Kurz vor der Zeitkontrolle aber unterlief mir ein Fehler, der mich einen Bauern hätte kosten können, wonach das Endspiel schwer zu gewinnen gewesen wäre. Zu meinem Glück „hätte“ und „gewesen wäre“, denn Göbel revanchierte sich mit einem Qualitätseinsteller, was die Partie wesentlich verkürzte, 6-0.
Schon in der Eröffnung konnte Daniel Mohr am achten Brett gegen Alexander Lider einen Bauern gewinnen und die Damen tauschen. Da Lider zudem große Probleme hatte, seine Figuren sinnvoll zu entwickeln, konnte Daniel ganz gemächlich seinen Vorteil ausbauen und schließlich in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, 7-0.
Auch die letzte Partie des Tages konnten wir gewinnen, Patrick Scholl hatte gegen Ernest Taylor aus der Eröffnung heraus klaren Raumvorteil, auch der Abtausch beider Turmpaare auf der b-Linie konnte Taylor nicht entlasten, da Patricks Leichtfiguren die Stellung total dominierten. Durch einen kleinen taktischen Kniff sammelte Patrick einen Läufer ein und machte das 8-0 perfekt.
Durch diesen hohen Sieg zogen wir nach Brettpunkten an der ersten Mannschaft der SG Lüdenscheid vorbei, aber es deutet vieles darauf hin, dass die Entscheidung um den Aufstieg erst im direkten Duell in der letzten Runde fällt.
In der Bezirksliga spielte unsere zweite Mannschaft gegen die DJK Herdorf. Durch Siege von Stephan Toffanello, Martin Reinschmidt, Heinz-Roland Send und Werner Brauner sowie Remisen von Hans-Wolfgang Dittmann, Martin Schneider und Ersatzmann Florian Schnutz konnte der zweite Sieg im vierten Saisonkampf eingefahren werden. In der Tabelle rangiert die Zweite weiterhin auf Rang 7, hat aber einen Kampf weniger als die beiden punktgleich davor platzierten Teams bestritten.
Ein wichtiger Sieg im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksklasse gelang der dritten Mannschaft. Andreas Schöning, Sebastian Schmidt, Laurin Göb und Daniela Seliger steuerten die vier Siege bei, die die zweite Mannschaft des C4 Chess Clubs mit 4-2 auf den letzten Tabellenplatz verwiesen.
Am Sonntag zuvor traten wir mit vier Spielern (Sebastian Send, Uwe Eckardt, Olaf Düber und ich) bei den mit 27 Teilnehmern wieder stark besetzten Bezirks-Blitz-Einzelmeisterschaften an. Vor dem Turnier erörterten wir eher scherzhaft die Chancen, sich mit drei Spielern die drei Qualifikationsplätze für die Südwestfalenmeisterschaften zu sichern. Doch aus Wunschddenken wurde Realität, nach 15 Runden standen Sebastian und ich punktgleich mit 12 Punkten an der Spitze, Uwe belegte mit 10,5 Punkten den alleinigen dritten Platz. Somit treten wir tatsächlich mit drei Spielern bei den Verbandsmeisterschaften am 23.2. in Drolshagen an. -
Rückblick auf die letzten Mannschaftskämpfe
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit für einen Rückblick auf die Mannschaftskämpfe im November und Dezember.
Im November trat die erste Mannschaft als klarer Favorit beim ehemaligen Zweitligisten aus Betzdorf-Kirchen an.
Für die schnelle Führung sorgte Andreas Piskorz, der am sechsten Brett die von Waldemar Theis ausgangs der Eröffnung eingestellte Figur mitnahm. Theis zog die Partie nicht weiter in die Länge und gab sofort auf, 1-0.
Am dritten Brett hatte ich die Eröffnung gegen Bernd Amesreiter gründlich misshandelt. In bereits klar schlechterer Stellung versuchte ich es mit dem letzten Ausweg Remisangebot, welches von Amesreiter etwas überraschend umgehend akzeptiert wurde, 1,5-0,5.
Am Spitzenbrett konnte Sebastian Send hingegen einen klaren Vorteil gegen Waldemar Besel herausspielen. Leider ging sowohl der positionelle als auch der materielle Vorteil in Form eines Mehrbauern durch ein Versehen in Zeitnot verloren, sodass in völlig ausgeglichener Stellung auf Vorschlag Besels Remis vereinbart wurde, 2-1.
Durch seinen Sieg in einer taktisch geprägten Partie gegen Benjamin Schütz konnte Frank Mickisch unsere Führung ausbauen, 3-1.
Eher positionell und damit für mich unverständlich ging es am fünften Brett zwischen Olaf Düber und Martin Weber zu. Olaf schuf ein paar Schwächen im schwarzen Lager und lavierte so lang hin und her, bis Weber nicht mehr alles verteidigen konnte und ihm sogar im 39.Zug die Platte fiel, 4-1.
Die einzige Niederlage mussten wir am zweiten Brett hinnehmen, an dem Manfred Schneider auf die WIM Olena Hess traf. Manni konnte sich aus der anfangs gedrückten Stellung gut befreien, wählte jedoch in Zeitnot den Übergang in ein kompliziertes Bauernendspiel, das er studienartig verlor, 4-2.
Ebenfalls bis ins Bauernendspiel ging die Partie an Brett sieben zwischen Daniel Mohr und Helmut Held. Lange Zeit stand ein ausgeglichenes Damenendspiel auf dem Brett, in dem Daniel noch risikolos nach dem ganzen Punkt stocherte. Tatsächlich wählte Held im ungünstigsten Zeitpunkt den Damentausch, 5-2.
Im Mittelspiel hatte ich etwas Sorge um Uwe Eckardt gegen Rolf Zens am vierten Brett, hatte Uwe doch scheinbar ausweglos einen schwarzen Springer auf b7 geparkt. Doch gewohnt erfindungsreich brachte Uwe den Rappen über d8, f7, h8(!), g6 und f4 wieder ins Geschehen und glich somit aus. Es entstand ein Schwerfigurenendspiel, in dem Uwe langsam die Initiative übernahm und sogar noch den vollen Punkt einsammelte, 6-2.
Ein klarer Sieg also im bezirksinternen Duell, wonach wir weiterhin mit weißer Weste in der Verbandsklasse dastehen.
Zeitgleich verlor die zweite Mannschaft in Neunkirchen gegen Hellertal II mit 2-6. James Gray gewann, während Heinz-Roland Send und Martin Schneider remisierten.
Knapper, aber ebenfalls nicht erfolgreich ging es beim Duell der dritten Mannschaft mit Hellertal IV zu. Durch den Sieg von Andreas Schöning und den Remisen von Thorsten Hummerich, Tim Alhäuser und Laurin Göb standen 2,5 Punkte zu buche, leider ein Punkt zu wenig, um einen Kampf an sechs Brettern zu gewinnen.Im Dezember ging es für die erste Mannschaft wieder auf Reisen, diesmal war Marienheide unser Ziel. Auch in diesem Kampf waren wir deutlich favorisiert und erhofften uns eine Aufbesserung unseres Brettpunktekontos.
Den ersten Schritt in diese Richtung machte Patrick Scholl, der am fünften Brett eine taktisch komplizierte Partie gegen Gerhard Fuchs mit Opfern auf beiden Seiten für sich entscheiden konnte, 1-0.
In der Partie zwischen Frank Mickisch und Gert Stockburger opferte nur der Marienheider, jedoch vergeblich, denn Frank wehrte den Angriff ab und konnte auch das Endspiel mit seiner Mehrfigur gegen drei verbundene weiße Freibauern für sich entscheiden, 2-0.
Die Partie an Brett sechs zwischen Andreas Piskorz und Jürgen Kirch bewegte sich ebenfalls auf taktischen Bahnen. Kirch brachte einen Läufer in Andreas‘ Königsstellung unter, doch dieser war vom Rückzug und den eigenen Truppen abgeschnitten. Andreas gelang es, den Läufer mittels eines vorherigen Qualitätsopfers zu erobern, aber entscheidend wurde der Vorteil erst, als Kirch eine Bauerngabel übersah, 3-0.
Meine Partie an Brett drei gegen Paul Urbahn verlief wiederum nicht nach meinen Vorstellungen. Ich übersah einen durch ein Qualitätsopfer ermöglichten Zentrumsdurchbruch Urbahns, der mich nur durch „Stellungsglück“ kein Material kostete. Urbahn konnte die Qualität mit gutem Spiel zurückgewinnen, machte aber den zweiten Zug vor dem ersten, was die Partie einstellte, 4-0.
Sehr souverän löste Sebastian Send am ersten Brett die Aufgabe gegen Heinz-Dieter Wolter. Wolter geriet in Entwicklungsrückstand und musste einen Bauern geben. Sebastian platzierte den Mehrbauern auf c7 und führte ihn mittels Qualitätsopfer zur Umwandlung, 5-0.
Soweit alles nach Plan, aber leider kamen wir nun etwas ins Stocken. Am vierten Brett hatte Uwe Eckardt in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners Friedrich Cesnik abgelehnt, hatte dabei aber sein sonst sehr ausgeprägtes Gefühl für Gefahren einen Augenblick abgeschaltet. Cesnik spielte ein sehr starkes Qualitätsopfer, das ihm zwei verbundene Freibauern am Königsflügel einbrachte. Ob das Endspiel danach für Uwe noch haltbar war, konnte nicht endgültig geklärt werden, aber in der praktischen Partie konnte Cesnik einen Bauern ins Ziel bringen, 5-1.
Auch am zweiten Brett musste Manfred Schneider ein schwieriges Endspiel gegen Rolf Brensing verteidigen. Neben dem Minusbauern erwies sich auch der schwarzfeldrige Läufer als dem verbliebenen Springer Brensings unterlegen, was in der Summe zum Verlust für Manni führte, 5-2.
Die letzte Partie zwischen Daniel Mohr und Andreas Gräve an Brett sieben ging über die volle Distanz. Ausgangs der Eröffnung hatten wir noch mit einem schnellen Sieg gerechnet, aber Daniel konnte den optischen Vorteil nicht verwerten. In der zweiten Zeitnotphase kam es zu einem Turmendspiel, in dem Daniel mit einem Minusbauern sogar ums Remis kämpfen musste, was ihm schließlich gelang, 5,5-2,5.
Somit stehen wir weiterhin zusammen mit dem direkten Konkurrenten aus Lüdenscheid an der Spitze der Verbandsklasse.
Die zweite Mannschaft hatte im Dezember spielfrei, da in der Bezirksliga in dieser Saison lediglich neun Teams am Start sind.
Die dritte Mannschaft reiste erneut nach Neunkirchen, um gegen die dritte Mannschaft der Hellertaler SF anzutreten. Leider gab es nur einen vollen Punkt, den Sai Agash Surendran am sechsten Brett erzielte, am Spitzenbrett steuerte Christian Haßler einen halben Punkt bei. -
Klare Siege in den Nachholkämpfen
Am vergangenen Sonntag richteten wir unsere aufgrund des Bürgerfestes um zwei Wochen verschobene Heimspielpremiere für diese Saison aus. Zu Gast waren die zweite und die dritte Vertretung unseres Nachbarn aus Siegen, nochmals vielen Dank, dass Ihr der Verlegung zugestimmt habt!
In der Verbandsklasse gingen wir als deutlicher Favorit gegen Siegen II an die Bretter, zwischen 200 und 300 DWZ-Punkte pro Brett brachten wir mehr auf die virtuelle Waage.
Am siebten Brett spielte Andreas Piskorz mit Schwarz gegen Jan-Konrad Wied. Der Siegener vermied jedweden Zusammenstoß im Zentrum, sodass Andreas ohne Mühe ein breites Bauernzentrum aufbauen konnte. Im Rücken seiner Bauernschar formierte Andreas seine Figuren zum Königsangriff, während Wied weiterhin hinter seiner Deckung blieb. Andreas schob die Bauern vor, unwiderstehlich folgten die Figuren in deren Schatten. Mit einer kleinen Schlusskombination eroberte Andreas die Dame und die Partie, 1-0.
An Brett drei spielte ich mit Schwarz gegen Rolf Klüser. In der Eröffnung übersah ich einen relativ einfachen Bauerngewinn, danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Ich provozierte eine unübersichtliche Variante, in der sich beidseitig ein Bauer durch die gegnerische Stellung fraß, da ich an deren Ende einen Vorteil für mich erspähte. Dieser erwies sich aber leider als nicht wirklich relevant, sodass ich ein Remis durch Zugwiederholung anstrebte, 1,5-0,5.
Das Spitzenbrett sah wie schon vor zwei Jahren das Duell zwischen Sebastian Send und Reinhard Radtke. Sebastian rochierte mit Schwarz lang, Radtke suchte am Königsflügel Schutz. Bevor es jedoch zu einem wilden Hauen und Stechen kam, wickelte Sebastian in ein leicht vorteilhaftes Endspiel ab, in dem er über die bessere Bauernstruktur und die besser koordinierten Figuren (Doppelturm und Springer gegen Doppelturm und Läufer) verfügte. Durch einen auf den ersten Blick unmöglichen Bauernzug wurde es dann doch noch taktisch, Radtke entging eine Pointe, die ihn einen Bauern kostete, und gab das Endspiel früh aber nicht unberechtigt auf, 2,5-0,5.
Den geringsten DWZ-Unterschied gab es an Brett zwei zwischen Manfred Schneider und Thomas Wallasch. Letzterer forcierte früh mit Schwarz den Damentausch, aber trotz des eher geschlossenen Charakters der Stellung konnte Manni eine gefährliche Initiative entwickeln. Nach und nach öffnete sich die Stellung und Mannis aktivere Figuren übernahmen das Kommando. Die Partie endete allerdings abrupt durch einen Figureneinsteller Wallaschs, wonach dieser sich direkt geschlagen gab, 3,5-0,5.
Olaf Düber spielte an Brett fünf mit Schwarz gegen Günter Jopp. Olaf gewann schnell einen Bauern, den er aber zurückgab, um die weiße Dame am Damenflügel in die Abseitsfalle zu locken. Der folgende Angriff am Königsflügel erwies sich aber noch nicht als entscheidend, Jopp konnte zunächst seine Dame zurück ins Spiel holen und auch seinen König schützen. In etwa ausgeglichener Stellung aber übersah Jopp eine vierzügige Mattkombi, die Olaf nicht entging, 4,5-0,5.
Patrick Scholl gegen Jörg Kellerhoff lautete die Paarung an Brett sechs. Patrick rochierte lang und richtete seine Figuren gegen den schwarzen König aus, als Kellerhoff bei einem Gegenschlag im Zentrum einen Bauern verlor. Nun also hieß die Devise „ab ins Endspiel“, was Patrick auch bis ins Springerendspiel beherzigte. Dieses erwies sich allerdings als schwieriger, als es auf den ersten Blick aussah, nur durch einen Fehler Kellerhoffs kam Patrick auf die Siegerstraße Bauernendspiel. Durch einen bösen Verrechner Patricks hätte sogar dieses noch in ein remises Damenendspiel münden können, doch Kellerhoff lies die unverhoffte Chance liegen, 5,5-0,5.
Am letzten Brett spielte Frank Mickisch mit Weiß gegen Heinz Feuring. Durch heterogene Rochaden wurde es sehr taktisch, was Frank viel Zeit kostete. In der entscheidenden Phase zwischen den Zügen 30 und 40 lebte Frank nur von wenigen Minuten und ging somit an einer komplizierten Abwicklung in ein klar besseres Endspiel vorbei. Ausgangs der Zeitnot war die Stellung dann ausgeglichen, aber entgegen der ungeschriebenen (und meines Wissens nach auch unbewiesenen) Faustregel, dass das Dame-Springer-Tandem dem Dame-Läufer-Tandem überlegen ist, konnte Frank mit dem Läufer mehr Druck aufbauen, sodass Feuring schließlich den Springer verlor, 6,5-0,5.
Die letzte Partie fochten an Brett vier Uwe Eckardt und Bruno Bolte aus. Uwe hatte in der Eröffnung etwas Druck aufgebaut, der sich aber schnell verflüchtigte und in ein ausgeglichenes Turm-und-Springer-Endspiel überging. Uwe aber lehnte ein Remisangebot ab und schnappte nach dem ganzen Keks. Dabei überspannte er den Bogen und musste mit einem Minusbauern in ein verlorenes Springerendspiel. Bolte verpasste einen direkten Gewinn und opferte seinen Springer, was aufgrund der dadurch entstehenden freien Randbauern a und h auch zum Gewinn hätte reichen sollen. Nach einem weiteren Fehler Boltes schaffte Uwe es aber, König und Springer zu koordinieren und beide Bauern aufzuhalten. Remis und 7-1.
Durch den deutlichen Sieg bleiben wir in der Spur Richtung Wiederaufstieg, die nächste Hürde gilt es in Betzdorf zu überspringen.
Mehr Spannung versprach der Bezirksliga-Kampf unserer Zweiten gegen die dritte Vertretung Siegens. Schnell konnte Heinz-Roland Send seine Partie gewinnen, es folgten drei Remisen durch Stephan Toffanello, Martin Schneider und dem ersten Ersatzmann aus der Dritten, Thorsten Hummerich. Zumindest letzteres Remis entstand aus einer glasklaren Verluststellung. Nach dem Sieg von Werner Brauner gewann Stefan Töpler seine Partie und den Kampf durch ein lehrreiches Figurenopfer im Endspiel. Nach etwa vier Stunden Spielzeit holte der zweite Ersatzmann Tim Alhäuser seinen ersten Sieg in der Bezirksliga, die unglückliche Niederlage des dritten Ersatzmannes Sebastian Schmidt fiel nicht mehr ins Gewicht, 5,5-2,5 lautete das Endergebnis.
Bereits zum regulären Termin musste die dritte Mannschaft gegen den SC Burbach antreten. Der Gast kam zu spät (Nein, wir spielen nicht mehr im Gerätehaus) und nur zu viert, was der Dritten eine 2-0 Führung bescherte. Leider konnte nur noch Laurin Göb am Brett gewinnen, was aber immerhin ein 3-3 und einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg rettete.
Schon etwas länger her ist die erste Runde im Vierer-Pokal. Nachdem wir in der letzten Saison bis unter die besten 16 Teams in NRW vordringen konnten, scheiterten wir diesmal schon in Runde 1 an der ersten Mannschaft des Siegener SV. Ohne unseren Spitzenspieler Sebastian Send holten wir nur zwei Remisen durch Manfred Schneider an Brett 1 und Olaf Düber an Brett 4, in der Mitte mussten sich Uwe Eckardt und ich geschlagen geben. Auch die zweite Mannschaft hatte es mit einem Verbandsligisten zu tun, SV Kreuztal hieß der Gegner. Einem beachtlichen Remis von Stephan Toffanello am Spitzenbrett gegen Stephan Giesler folgten zwei Niederlagen von Martin Reinschmidt und Sebastian Schmidt, der Sieg von Heinz-Roland Send konnte die Niederlage nicht verhindern.