Drei Niederlagen am Katastrophen-Sonntag
Dienstag 16. November 2010 von Michael Meinhardt
Gründlich daneben gingen die Heimspiel-Premieren unserer Mannschaften am Sonntag im Bürgerhaus Geisweid. An 22 Brettern traten unsere Teams an, lediglich an zwei Brettern wurde der volle Punkt erspielt.
Keinen Beitrag zu dieser Statistik lieferte die erste Mannschaft. Bei der klaren 2-6 Niederlage gegen den Tabellenführer aus Ennepe waren wir unterm Strich chancenlos.
Andreas Piskorz (Brett vier) und Patrick Scholl (Brett sechs, unten im Bild) wurden von Achim Heller und Eric van der Gaag schnell ausgebremst, beide Enneper setzten voll auf Ausgleich und erreichten diesen schnell, die Remisschlüsse nach 26 bzw. 28 Zügen waren die Folge, 1-1.
Im Spitzenduell brannte mal wieder das Brett. Sebastian Send hatte mit Schwarz ein Figurenopfer von IM Eugen Tripolsky angenommen, stand dafür aber mit dem König offen in der Mitte. Über die endgültige Bewertung des Opfers wurde man sich auch in der Analyse nicht klar, in der Partie jedoch beging Sebastian einen schweren Fehler, der ihn sofort zur Aufgabe zwang, 1-2.
Im Bild die Endstellungen an 1 und 2.
Uwe Eckardt war an Brett zwei gegen Stefan Arndt wohlweislich einer theoretischen Diskussion seiner Lieblingseröffnung aus dem Weg gegangen und beschritt (für ihn) unbekannte Pfade. Arndt kannte sich besser aus und lag bald auf der Uhr hoch und auch auf dem Brett leicht vorn. Uwe verteidigte sich gewohnt erfindungsreich und holte Arndt auch auf der Uhr ein. Nach 20 Zügen einigte man sich in ausgeglichener Stellung auf Remis, 1,5-2,5.
Als einziger in die Nähe eines vollen Punktes kam Raphael Gall am achten Brett gegen Thomas Heinzemann. Raphael erspielte sich klaren Vorteil am Damenflügel, kam aber leider in starke Zeitnot. Ausgerechnet im 40. Zug stellte er die Dame ein, womit der letzte Funken Hoffnung auf einen Punktgewinn dahin war, 1,5-3,5.
An Brett drei stand ich derweil gegen Norbert Bruchmann wie paralysiert in einem Damenendspiel, das ich in der Zeitnotphase etwas zu optimistisch („Irgendwie wird’s schon Dauerschach werden.“) angestrebt hatte. Bruchmann brachte mich in Zugzwang und sammelte den vollen Punkt ein, 1,5-4,5.
Nur noch statistischen Wert (obwohl wir in der letzten Saison gelernt haben, wie wichtig jeder halbe Punkt sein kann…) hatte Olaf Dübers Wunderrettung gegen Michael Cripps an Brett fünf. Olaf hatte eine Figur für Mattangriff geopfert, leider schlug der Angriff nicht durch und Cripps ging mit einem Mehrspringer bei beiderseits Damen und vier Bauern ins Endspiel. Olaf verkeilte die Bauern und wanderte mit dem König nach h8, wo ihn Cripps wie gewünscht Patt setzte. Olaf schmiss nun noch mit einem Nahkontaktschach die Dame über Bord und sicherte sich das Remis, 2-5.
An Brett sieben hatte Frank Mickisch (im Bild oben vorne rechts) im Mittelspiel seine Bauernstellung ruiniert, pochte aber auf die größere Aktivität der Figuren. Sein Gegner Martin Schaefer wehrte aber die Initiative ab und sammelte einen Bauern ein. Das entstandene, komplizierte Doppelturmendspiel konnte Frank nicht halten, 2-6.
Nach einem Alptraumstart mit 0-6 Punkten wird die Luft im Abstiegskampf in dieser Saison wieder reichlich dünn. Der nächste Kampf in Lüdenscheid sollte schon gewonnen werden, wenn wir auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga spielen wollen.
Auch die zweite Mannschaft ging unter. Gegen sieben Gäste aus Gebhardshain, Hans-Wolfgang Dittmann gewann kampflos, gaben wir 5,5 Punkte ab, nur Ersatzmann Florian Schnutz konnte am achten Brett mit einer konzentrierten Leistung gewinnen, Werner Brauner spielte Remis. Im Bild unten Stephan Toffanellos Niederlage gegen Rolf Zens.
Die dritte Mannschaft verlor mit 1,5-4,5 gegen den C4 ChessClub II. Jan Alhäuser konnte gewinnen, Martin Schneider holte am ersten Brett einen halben Punkt.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 16. November 2010 um 22:14 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.