Pflichtsieg in Herdecke
Montag 30. März 2009 von Michael Meinhardt
Durch einen 5-3 Pflichterfolg beim nunmehr abgestiegenen Tabellenschlusslicht aus Herdecke ist das Ziel Klassenerhalt für die erste Mannschaft in greifbare Nähe gerückt. Allerdings war es ein schwerer Weg zum Erfolg, der für mich als Mannschaftsführer schon ein paar Tage vorher begann, denn mit Matthias Hoffmann, Andreas Piskorz und Raphael Gall mussten drei Spieler unseres 10er-Kaders den Kampf absagen. Glücklicherweise konnte ich Matthias Helduser zur weiten Reise nach Herdecke überreden, obwohl er bereits am Montag morgen gen Lissabon abheben wollte. (Fast) pünktlich um 12.30 Uhr trafen wir uns in Weidenau, die Klippe Zeitumstellung hatten alle umschifft. Doch damit waren die Tücken der Anreise noch nicht gemeistert: Auf dem Teilstück HTS/A4 verabschiedete sich Daniel Mohrs auswärtskampferprobter VW-Bus. Mit letzter Kraft rettete Daniel den Bus auf den Pendlerparkplatz Wenden, wo wir in Frank Mickischs „Ersatzauto“ umstiegen. Obwohl die Herdecker ihr Spiellokal gut von der Außenwelt abgeschirmt haben, saßen wir um 14 Uhr am Brett. Dort saß mir wie erwartet niemand gegenüber, der Gastgeber hat bislang in jedem Heimkampf das dritte Brett freigelassen, also 1-0 für uns. Nach ca. 2 Stunden und 19 Zügen hatte Frank Mickisch an Brett 7 zwei Figuren eingesammelt, 2-0. Auf Grund zweier klar besserer Stellungen an 1 und 5 gab ich Matthias Helduser an 8 grünes Licht für ein Remisangebot, das sein Gegner etwas überraschend annahm, die Stellung war wohl besser für ihn. Uwe Eckardt an Brett 2 opferte im Mittelspiel einen Bauern, konnte aber dafür gute Kompensation erlangen. Leider übersah er eine Mattdrohung seines Gegners und musste die Waffen strecken, 1,5-2,5. Olaf Düber hatte seinem Gegner an Brett 4 schon früh zwei Freibauern am Damenflügel überlassen, übernahm dafür aber die Initiative im Zentrum und auf den schwarzen Feldern. Doch auch er lief in einen Konter, also Ausgleich. Dennoch hatte ich keine Sorgen um den Sieg, Sebastian gewann schon wenig später seine überlegene Stellung und schraubte seine Saisonbilanz auf unglaubliche 6,5/7 an Brett 1! Patrick Scholl an Brett 6 kam gut aus der Eröffnung, verdribbelte sich dann aber mit einem seiner Läufer, den er nur mit großer Mühe retten konnte. Das entstandene Springer-gegen-Läufer-Endspiel war wohl niemals ernsthaft außerhalb der Remisbreite, 4-3 für uns. Daniel Mohr stand nach der Eröffnung klar besser, trotz frühem Damentausch setzte er dem Zentralkönig seines Gegners arg zu, eroberte aber aus dieser Druckstellung „nur“ einen Bauern, vermutlich findet „Fritz“ hier einen schnelleren Totschlag. Daniel musste sich noch im Endspiel quälen, sein Sieg war aber nie gefährdet. Im letzten Kampf gegen Plettenberg reichen uns nun 1,5 Brettpunkte zum Klassenerhalt.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 30. März 2009 um 20:17 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.
Dienstag 31. März 2009 um 10:20
Fritz hat ihn schon gefunden, an der Stelle wo wir ihn vermutet hatten, nur noch viel Schlimmer:
ich tausche erst noch fxe6, er muss fxe6 wiedernehmen und dann schlag ich 2mal auf d5 rein: alle Linien offen, mit 2 Läufern und 2 Türmen auf den König und die Anzeige ist Matt in 10 🙁
Ich in mir aber sicher, ich hätte es noch beim Analysieren gefunden, wenn man uns nicht das Licht ausgeknipst hätte 😉
Donnerstag 2. April 2009 um 16:29
Also, die zweite Mannschaft hat wieder nur ein 4:4 geschafft, gegen den Abstiegskandidaten Hilchenbach. Die drei letzten Bretter (Hans-Wolfgang Dittmann, Roland Brosius, James Gray) haben uns mal wieder mit 2,5 Punkten aus 3 Partien gerettet. Vorne haben wir uns unerwartet schwer getan. Hans-Roland Send und Stephan Toffanello hatten sich etwas vergallopiert und nahmen im Mittelspiel gerne ein Remis in etwas schlechterer Stellung an. Werner Brauner und Thomas Raasch mußten Ihre Partien leider verloren geben. Wie immer war ich der letzte, dessen Partie noch lief. Auch wenn ich keine Gewinnstellung hatte (wenn auch Vorteil), so wollte ich doch noch irgendwie versuchen zu gewinnen, um den Mannschaftssieg sicherzustellen, immerhin bestand ja noch die Chance auf die Meisterschaft! So ging es dann in die sechste Stunde, fast die ganze Hilchenbacher Mannschaft um mein Brett versammelt. Der eine oder andere fing schon an mit den Augen zu rollen und Kommentare zu machen ob der vermeintlich „total remisen“ Stellung – was keinefalls der Fall war! Als es dann am Ende doch zu einem Remis kam, durfte ich mir dann ziemlich unschöne Kommentare anhören, von wegen Zeitverschwendung, warum ich solange weitergespielt hätte (anderes schreibe ich hier lieber nicht!). Das Ganze begann eigentlich schon nach etwa zwei Stunden, als zwei Partien schon Remis gegeben waren. Da wurde das Thema „Mannschafts-Remis“ laut im Spielsaal diskutiert, aufgebracht natürlich von den Hilchenbachern. Klar, die wollten nicht absteigen, aber weswegen sollten wir auf so etwas eingehen? Wie gesagt, der Sieg würde uns noch Chancen eröffnen, eine Niederlage würde uns andererseits nicht mehr weh tun als ein Remis. – Als es dann doch zu dem – erspielten! – Mannschaftremis kam, na ja … s.o. … – war ziemlich unsportlich und eigentlich nicht von dieser Hilchenbacher Truppe zu erwarten. Man kann sich aber eben auch täuschen …