Durchwachsener Erfolg beim 39. Möhneseepokal
Montag 2. September 2013 von Daniel Mohr
Mit gemischten Gefühlen kehrte unsere Delegation vom 39. Möhneseepokal zurück. Zwar war das Turnier in erster Linie zur Saisonvorbereitung gedacht, aber ein wenig Ambitionen sind ja immer mit dabei.
Da sich mit Martin Reinschmidt, Sebastian Schmidt, Laurin Göb und mir leider nur 4 Vereinsmitglieder gefunden haben, die mitfahren wollten, haben wir die Gruppe noch um Philip Janicki (SC Hilchenbach) und Eike Afflerbach (C4 Chess Club) erweitert.
Zunächst suchten wir unsere Unterkunft auf. Uns erwarteten 3 Ferienwohnungen in einem Haus, so dass uns das gesamte Haus zur Verfügung stand. Insgesamt 10 Personen hätten hier unter kommen können, so blieb für alle ausreichend Platz.
Die Unterkunft lies auch ansonsten keine Wünsche offen: WLAN für alle (wichtig für den Zugriff auf die Turnierdatenbank, um sich adäquat vorzubereiten), viel Platz (fürs gemeinsame Essen, Analysieren und Sportstudio gucken), sehr gut ausgestattete Küche.
Im Turnier ging es am ersten Abend auch sehr vielversprechend los: obwohl wir alle in der jeweils unteren Hälfte der Setzliste zu finden waren, gelang es uns doch, zu punkten: Philip und ich konnten in der A-Gruppe gegen stärkere Gegner remisieren. Die Überraschung war aber Martin: er gewann an Brett 1 des B-Open mit Schwarz gegen einen der Mitfavoriten.
Am zweiten Tag stockte der Motor jedoch: morgens war noch alles halbwegs in Ordnung: Martin gewann auch die zweite Partie, auch Eike und Sebastian holten ihren ersten Punkt. In der Nachmittagsrunde jedoch das totale Desaster: alle sechs Verloren. Besonders bitter: Martin trotz zwischenzeitlicher Gewinnstellung gegen den Topgesetzten. Abends gab es dann erst einmal ein gemeinsames Nudelessen, und es wurden Wunden geleckt.
In den dritten Tag gingen dann alle hochmotiviert. Und teilweise auch mit Erfolg. Ich konnte gleich 2mal voll punkten (das blieben allerdings meine einzigen Punkte, vielleicht hätte ich Freitag und Sonntag aussetzen sollen), alle anderen holten einen Punkt aus 2 Partien. Auch hier war es allerdings wieder Martin, der in der zweiten Partie eine Gewinnstellung nicht verwerten konnte. Man merkte deutlich (bei allen) die fehlende Turnierpraxis und Kondition. Diese Turniere mit 7 Runden an 4 Tagen sind äußerst anstrengend und dürfen nicht unterschäzt werden. Im normalen Turnierbetrieb wird man darauf eigentlich niemals vorbereitet: es gibt noch nicht einmal Turniere, an denen morgens um 9.30 Uhr Partien gespielt werden und die Doppelrunden bei der Siegerland-Einzelmeisterschaft wurden vor einigen Jahren auch abgeschafft.
So endete auch das Turnier am letzten Tag: Martin, Sebastian und ich brachen ein und holten gar keinen Punkt mehr. Philip rettete noch ein remis, in der letzten Partie übersah er aber auch ein einfaches taktisches Entlastungsmanöver und musste sich geschlagen geben. Laurin Punktete noch einmal und Eike hätte sogar noch Martin in der Endtabelle überholen können, wenn er in der letzten Partie nicht eine Gewinnstellung remis gegeben hätte.
Im Endergebnis konnten Martin, Sebastian, Eike und Philip ihre DWZ leicht verbessern, Laurin und ich haben allerdings reichlich Punkte da gelassen.
Entspannung beim Grillen am Samstag abend
(es gibt nur dieses eine Foto: im Turniersaal sind ja keine Handys erlaubt und Kamera hatte ich keine mit)
Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 2. September 2013 um 19:04 und abgelegt unter Turniere. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.