Klare Sache für die Erste und die Dritte, knappe Niederlage für die Zweite

Mittwoch 16. November 2011 von Michael Meinhardt

Durch ein klares 7-1 gegen die zweite Mannschaft des SV Bergneustadt/Derschlag hat die erste Mannschaft die angestrebte Spitzenposition in der Verbandsklasse Süd erreicht. Spannung kam in diesem Kampf allerdings nie auf, denn durch eine Panne bei der Aufstellung mussten die Gegner die ersten beiden Bretter kampflos abgeben, was uns eine 2-0 Führung bescherte.

Die Bretter 3, 4 und 5 zu Beginn des Kampfes

Den ersten Punkt am Brett erzielte Frank Mickisch an Brett 8. Sein Gegner Wolfgang Lorke hatte mit Schwarz in der Eröffnung einen Bauern geopfert, aber Frank glich den Entwicklungsrückstand schnell aus und holzte konsequent ins Bauernendspiel ab. Da auf dem Weg dorthin sogar noch ein zweiter Bauer abfiel, gab Lorke sich geschlagen, 3-0.

Stillleben: Studie der Denkerposen (rechts)

Kurze Zeit später beendete auch Daniel Mohr seine Partie an Brett 7 gegen Johann Benz erfolgreich. Schon nach wenigen Zügen übernahm Daniel mit Schwarz die Initiative und gewann mit einem nicht offensichtlichen Springerzug (siehe Facebook) eine Figur. Benz wehrte sich noch einige Zeit, konnte aber die Niederlage nicht verhindern, 4-0.
Am dritten Brett entwickelte sich zwischen Andreas Piskorz und Hans-Peter Sailer eine ausgeglichene Partie. Nach einem kurzen taktischen Handgemenge standen bei beiderseits fünf Bauern nur noch die sechs Schwerfiguren auf dem Brett und der Remisschluss schien unausweichlich. Bei der weiteren Abholzung übersah Sailer aber ein Zwischenschach, das Andreas einen ganzen Mehrturm bescherte, 5-0.

Hier Andreas‘ Beitrag zur Studie der Denkerposen

Auch am sechsten Brett nahmen wir den ganzen Punkt mit. Olaf Düber rannte am Königsflügel stürmisch mit seinen Bauern los, um einen Mattangriff gegen Thomas Schinkowskis König zu initiieren. Da auch Olaf kurz rochiert hatte, war dies eine gefährliche Angelegenheit, aber Schinkowskis Gegenspiel im Zentrum und am Damenflügel erwies sich als zu langsam. Zur Beschwichtigung bot er Olaf ein Qualitätsopfer an, durch einen schönen Zwischenzug eroberte Olaf aber einen ganzen Turm und wehrte gleichzeitig das drohende Dauerschach ab, 6-0.
An Brett 4 geriet Patrick Scholl schon in der Eröffnung unter Beschuss. Sein Gegner Klaus Lemmer hatte die Initiative an sich gerissen und eroberte im Mittelspiel durch ein temporäres Läuferopfer einen Bauern. Nach der Zeitkontrolle bot Lemmer überraschend Remis an, Patrick akzeptierte und die umfangreiche Analyse der Schlussstellung ergab, dass Lemmer in dem Schwerfigurenendspiel gute Gewinnchancen gehabt hätte, aber 6,5-0,5.
Den Marathon des Tages lieferte dann der Berichterstatter am fünften Brett ab. Im frühen Mittelspiel sicherte ich mir gegen Hans-Joachim Rittel das Läuferpaar, musste dafür aber einen auf die siebte Reihe vorgedrungenen Turm in Kauf nehmen. In meinen Vorausberechnungen hatte ich „gesehen“, dass sich dieser zwingend abtauscht, aber Rittel fand einen starken Damenzug, nach dem ich den lästigen Turm nur unter Bauernopfer wieder los wurde. Glücklicherweise entfachten meine beiden Läufer tatsächlich ausreichende Aktivität, sodass Rittel den Bauern zurückgab, um das Läuferpaar zu halbieren. Durch einen zeitnotbedingten Fehler verlor Rittel auch noch seinen b-(Frei-)bauern ersatzlos, es entstand ein Turmendspiel mit vier gegen drei Bauern auf dem Königsflügel bei ansonsten leerem Brett. Ich wusste auch, dass die Remisbreite hier sehr groß ist, dennoch versuchte ich noch weitere 40 Züge und fast zwei Stunden mein Glück, aber Rittel verteidigte sich umsichtig, 7-1.
Somit liegen wir nun bereits mit zwei Punkten Vorsprung auf die versammelte Konkurrenz auf dem einzigen Aufstiegsplatz und werden nun versuchen, diesen bis zum Saisonende (und darüber hinaus) zu verteidigen.

Die Mittelachse der zweiten Mannschaft

Die dritte Niederlage in dieser Saison gab es leider für die zweite Mannschaft. In einem ausgeglichenen Mannschaftskampf erwiesen sich die Gäste vom C4 ChessClub als die Glücklicheren und gewannen mit 5-3. Für unsere Zweite punktete Martin Schneider voll, Stephan Toffanello, Heinz-Roland Send, James Gray und Roland Brosius halb. Trotz des momentan letzten Tabellenplatzes verfallen wir nicht in Panik, das Ziel Klassenerhalt sollte nicht ernsthaft in Gefahr sein.

Auf der linken Seite Heinz-Roland Send und Stephan Toffanello im Mittelspiel


Roland Brosius vor dem ersten Zug

In der Tabelle der Kreisliga konnte unsere dritte Mannschaft den Vorsprung an der Tabellenspitze durch ein weiteres 4-0 ausbauen. Gegen die vierte Mannschaft des C4 ChessClubs waren Horst Hartzer, Tim Alhäuser, Gisbert Seelbach und Jan Alhäuser erfolgreich. Mit 11 von 12 möglichen Brettpunkten und noch keiner(!) verlorenen Einzelpartie mausert sich die dritte Mannschaft langsam zum Favoriten in der Kreisliga.

Links von den Brettern die dritte Mannschaft vor dem Match


Erfolgreiches Debüt am Spitzenbrett: Horst Hartzer

Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 16. November 2011 um 18:57 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

Ein Kommentar über “Klare Sache für die Erste und die Dritte, knappe Niederlage für die Zweite”

  1. Michael Meinhardt schrieb:

    Jetzt mit den gewohnt hochwertigen Fotos unseres Vorsitzenden Uwe Eckardt und mit dem korrekten Facebook-Link zu Daniels taktischem Exkurs zum Thema Fesselung.