Knappe Niederlage gegen Bergneustadt/Derschlag
Dienstag 15. März 2011 von Michael Meinhardt
In der siebten Runde der Verbandsliga gab es für die erste Mannschaft bereits die vierte 3,5-4,5 Niederlage. Da Sebastian Send verhindert war, ließen wir das erste Brett frei, wodurch der Gast aus Bergneustadt/Derschlag bereits am Samstag mit 1-0 in Führung ging.
Für das erste Ergebnis am Brett sorgte ich selbst an Brett drei gegen Frank Fink. Obwohl ich mit Schwarz den Abtausch dreier Leichtfigurenpaare zuließ und daher auf dem formal „schlechten“ Läufer sitzen blieb, bot ich nach 19 Zügen Remis an. Fink akzeptierte, da er just in diesem Moment einen Bauerntausch zugelassen hatte, der mir genügend Gegenspiel beschert hätte, 0,5-1,5.
Den Ausgleich erzielte unser Ersatzmann Stefan Töpler an Brett acht. In einer nahezu symmetrischen Stellung griff Stefan am Königsflügel an, sein Gegner Guido Linnenborn war aber am Damenflügel zunächst schneller. Dort verschenkte er einige Züge, sodass Stefan seine Figuren gegen den König in Stellung bringen konnte. Nach einem Übersehen von Linnenborn knallte Stefan auf g7 mattbringend einen Turm rein, 1,5-1,5.
Andreas Piskorz (rechts) gegen Friedhelm Michalik. Man beachte den Zeitverbrauch.
Für die zwischenzeitliche Führung sorgte Andreas Piskorz an Brett vier. Auf seltenen Wegen hatte sein Gegner Friedhelm Michalik über die fünfte Reihe beide Türme vor Andreas‘ König scheinbar bedrohlich aufgefahren. Tatsächlich jedoch traten sich die beiden Schwerfiguren auf ungewohntem Terrain nur auf den Füßen herum. Andreas musste zwar sein Bauernschild vor dem König auflockern, konnte dafür aber einen ganzen Turm erwischen, für den Michalik keine Kompensation hatte, 2,5-1,5.
Spektakulär verlief die Partie an Brett sechs zwischen Patrick Scholl und Ludwig Blab. Patrick hatte klassisch auf h7 einen Läufer geopfert, um mit Dame und Turm über die h-Linie zum schwarzen König vorzudringen. Blab verschaffte sich durch ein Rückopfer einen Fluchtweg für seinen König und behielt sogar einen Bauern mehr. Patrick brachte seine restliche Figuren in den Angriff und bekam durch einen Fehler Blabs die Chance Dauerschach zu geben, die er ergriff. Da war wohl nicht mehr drin, dachten wir alle auch nach der Analyse, aber der Rechner zeigte es gnadenlos: In der Schlussstellung stand Patrick klar auf Gewinn, aber 3-2.
Patrick Scholl (links) gegen Ludwig Blab. Das Loch auf h7 ist deutlich zu erkennen.
An Brett sieben musste Frank Mickisch in einem damenlosen Mittelspiel gegen Sebastian Heitmann sein Läuferpaar aufgeben. Heitmann kontrollierte zudem den Damenflügel und setzte unterstützt durch das Läuferpaar den entscheidenden Bauernhebel c5 durch, 3-3.
Das siebte Remis in Folge erzielte Uwe Eckardt an Brett zwei gegen Paul Stümer. Uwe hatte sich zunächst optisch passiv aufgebaut, aber nach und nach krochen die Figuren aus den Löchern und setzten Stümers Königsflügel unter Druck. Stümer konnte jedoch die entscheidenden Figuren abtauschen, wonach sich die Stellung im Gleichgewicht befand. Leider schätzte Uwe die verbleibende Stellung an Brett fünf falsch ab und willigte in eine Zugwiederholung ein, 3,5-3,5.
In besagter Partie hatte Olaf Düber auf Kosten eines Bauern Druck auf den langen Diagonalen gegen Christoph Hojkas König aufgebaut. In den taktischen Verwicklungen gab er noch eine Qualität. Hojka konnte sich aber in Zeitnot konsolidieren und verwertete seinen Materialvorteil, 3,5-4,5.
Durch diese Niederlage läuft es wie erwartet auf ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den momentanen Tabellenletzten aus Morsbach hinaus.
Die Mittelachse der Zweiten mit Werner Brauner, Hans-Wolfgang Dittmann, James Gray und Roland Brosius.
Thorsten Hummerich (vorne rechts) und Gisbert Seelbach halfen in der Zweiten aus.
Die zweite Mannschaft konnte durch einen 4,5-3,5 Erfolg gegen den SV Laasphe II den Klassenerhalt endgültig sichern. Die Niederlage von Ersatzspieler Gisbert Seelbach glich Heinz-Roland Send schnell aus. Es folgten Remisen von Stephan Toffanello, Werner Brauner, James Gray, Roland Brosius und Thorsten Hummerich, ehe Hans-Wolfgang Dittmann den Sieg sicherte.
Auf der linken Seite die Dritte in Aktion: (von vorne) Martin Reinschmidt, Jan und Tim Alhäuser, Daniela Seliger, Andreas Schöning und Martin Schneider.
Zu einem unerwarteten Punktgewinn kam die dritte Mannschaft gegen den favorisierten SC Burbach. Nach einem 0-3 Rückstand, Martin Schneider, sowie Tim und Jan Alhäuser hatten verloren, drehten Andreas Schöning, Daniela Seliger und Martin Reinschmidt auf und konnten ihre Partien auf taktischem Wege für sich entscheiden.
Andreas Schöning erwartet die Aufgabe seines Gegners.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 15. März 2011 um 19:09 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.