Glückliches Unentschieden in Halver
Dienstag 20. November 2007 von Michael Meinhardt
Gegen den in Topbesetzung auflaufenden Mitaufsteiger aus Halver reichte es für die erste Mannschaft trotz zwischenzeitlicher Bedenken noch zu einem glücklichen 4-4. Es begann mit einem Remis an Brett 2, Uwe wollte mit den schwarzen Steinen gegen die Abtauschwut seines Gegners Peter Martino-Groß kein Risiko eingehen und willigte nach knapp 2 Stunden ins Remis ein. Dann gingen wir kurzzeitig in Führung, unser 100%-Mann Andreas Piskorz nahm den Königsflügel von Roman Babczyk nach allen Regeln der Kunst auseinander und krönte seinen schon unter Figurenopfer geführten Angriff mit einem finalen Turmopfer (siehe unten).
Patrick Scholl erging es ähnlich, leider nur auf der falschen Seite des Brettes, die Vernachlässigung der weißen Felder rund um den eigenen König wurde von Gerson Heuser bestraft. Sebastian Send konnte am ersten > Brett mit Weiß gegen Handrik Mantler keinen nennenswerten Vorteil erzielen und wickelte ins Remis ab. Dann kam die Zeitnotphase und es ging Schlag auf Schlag. Olaf Düber hatte gegen Dirk König zwei Bauern geopfert, um einen Angriff auf den gegnerischen König zu inszenieren, was leider schief ging und mit einer Niederlage endete. Unser Ersatzmann Raphael Gall hatte hingegen schon im Mittelspiel Vorteil herausgespielt, konnte aber seinen Gegner Eric van der Gaag trotz eigener Zeitnot sogar Matt setzen. Die chaotischste Partie spielte natürlich Daniel Mohr, einen frühen Bauerngewinn hatte er mit Entwicklungsnachteil bezahlt und
sah sich somit ständig unter Druck. 22 Züge waren erst auf dem Formular verewigt, als sich sein Gegner Volker Schmidt mit 5 Minuten Restbedenkzeit zu einem Remisangebot entschloss. Daniel überlegte 4 seiner 8 Restminuten, ob es sinnvoll sei, die Partie trotz mittlerweile leichtem Nachteil im „schach.de“-Zockermodus weiterzuspielen, entschied sich aber für den Spatz in der Hand. Ich hatte mich nach der Eröffnung noch im Vorteil gewähnt, dann aber im Mittelspiel eine falsche Abwicklung gewählt, nach der mein „starker Freibauer“ zunächst schwach und dann ersatzlos weg war. Bei der Verwertung des Vorteils opferte mein Gegner Adrian Babczyk überflüssigerweise seinen Mehrbauern, um mit seinem d-Bauern zur Dame zu marschieren, was ich aber im letzten Moment (auf d2) verhindern und somit remisieren konnte.
Die zweite Mannschaft profitierte von einem Versehen des Gegners aus Hellertal, denn dieser hatte verbotenerweise einen Spieler nominiert, der zeitgleich in der ersten Mannschaft im Einsatz war. Somit kamen wir hier zu einem 8-0 Sieg.
Da sich leider kein Autofahrer für den weiten Weg in den tiefen Westerwald nach Gebhardshain fand, musste unsere dritte Mannschaft diesen Kampf leider absagen.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 20. November 2007 um 22:01 und abgelegt unter Allgemeines, Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.
Mittwoch 21. November 2007 um 11:16
Kompliment an die erste Mannschaft, ein Schritt nach dem anderen zum Klassenerhalt (das war doch das Saisonziel!?). Was die zweite Mannschaft angeht, klar, natürlich ist es schön zu gewinnen, aber so dann doch auch nicht. Unsere Gegner aus Hellertal merkten erst nach gut einer Stunde ihren Fehler und gaben geschlossen auf. Schade, es hätte ein spannender Schachnachmittag werden können … (und wäre es bestimmt auch geworden).