Erste steigt ab, Dritte nicht, Zweite mit Achtungserfolg
Dienstag 10. Mai 2011 von Michael Meinhardt
Trotz eines ungefährdeten 5,5-2,5 gegen den SV Morsbach muss die erste Mannschaft die Morsbacher in die Verbandsklasse Süd begleiten. Die erhoffte Hilfe aus Sundern und Bergneustadt blieb aus, womit unser Sieg nur für die Statistik war.
1-0 in Führung gingen wir bereits am Samstag, Morsbachs Spitzenspieler Thomas Franke war erkrankt und sagte ab, wodurch Sebastian Send ein Nachmittag in der Sonne ermöglicht wurde.
Dann spielten wir an den hinteren vier Brettern unser gesammeltes 1300 Punkte schweres DWZ-Plus aus:
An Brett fünf war Olaf Düber zwar schlecht aus der Eröffnung gekommen und hatte zudem Unmengen an Bedenkzeit verbraten, aber sein Gegner Andreas Jacke verlor den Faden, Olaf behielt einen Mehrbauern. Dass Jacke im 19 Zug in ein einzügiges Matt lief, machte Olaf die Sache einfacher.
Ein Brett weiter hinten brauchte Daniel Mohr zwar zwei Züge mehr zum Mattsetzen als Olaf, aber Christian Mauelshagen leistete wenig Widerstand, sodass Daniel mit seinem Angriff scheinbar mühelos durchkam.
Unser Topscorer Patrick Scholl schraubte seine Bilanz auf ungeschlagene 6,5/9. Seine Gegnerin Sarah Pieck opferte mutig eine Figur, konnte aber nicht genügend Nachschub für ihren Angriff organisieren. Patrick brachte seinen König in Sicherheit und konterte erfolgreich.
Frank Mickisch strebte am achten Brett schon aus der Eröffnung heraus ein Läuferendspiel mit dem minimalen Vorteil der Bauernmehrheit am Damenflügel an. Lukas Schneider ließ sich darauf ein und musste tatenlos zusehen, wie Frank seine Majorität gewinnbringend ans Laufen brachte.
5-0 also für uns nach etwa 3 Stunden. Spannender verliefen die Partien weiter vorne:
An Brett drei musste ich mich mit einem Mitglied des nahezu unerschöpflichen Morsbacher Talenteschuppens auseinandersetzen. Johannes Karthäuser erspielte auch einigen Vorteil in Form eines gedeckten Freibauerns auf b6 und tauschte alles ab, was ihm vor die Flinte kam. Im Turmendspiel aber unterlief ihm ein Lapsus, er ließ meinen König zum Quadrat des Freibauern laufen. Somit konnte ich auch dem Turmtausch zustimmen, da mein gedeckter Freibauer auf d5 verhinderte, dass Karthäusers König meine Bauern am Königsflügel abräumt, Remis.
Uwe Eckardt kämpfte an Brett zwei um seine Serie, acht ausgekämpften Remisen in Folge sollte das neunte folgen. Sein Gegner Martin Riederer versuchte sein Glück mit einem diesbezüglichen Angebot nach neun Zügen, aber so einfach wollte Uwe den Friedensnobelpreis nicht erringen. Er spielte weiter und gab einen Bauern. Leider stellte sich die gewünschte Kompensation nicht ein und spätestens als auch noch eine Qualität weg war, war klar, dass Uwe die Serie nicht beenden würde. Riederer umschiffte alle Klippen und fuhr den vollen Punkt ein.
Auch Andreas Piskorz bekam ein Friedensangebot, allerdings stand es da schon 5-0 für uns, was Andreas trotz nur schwach kompensierter Minusqualität ablehnte. Seine Angriffshoffnungen erfüllten sich nicht, Benedikt Schneider gewann das anschließende Endspiel sicher.
Im Laufe des Abends trudelten die anderen Ergebnisse ein. Leider hatten sich wohl weder Sundern (acht Remisen gegen Menden) noch Bergneustadt (zu siebt gegen Lüdenscheid) für uns ins Zeug gelegt, aber es wäre zu kurzsichtig, dies zu bemängeln. Fünf(!) 3,5-4,5 Niederlagen in der Saison zeigen, dass wir uns selbst um den Klassenerhalt gebracht haben.
Der Klassenerhalt der dritten Mannschaft war hingegen bereits am Samstag klar, denn da erreichte uns die Absage der Gäste aus Niederfischbach. Der kampflose Sieg brachte die Dritte auf sechs Mannschaftspunkte, die in der Bezirksklasse (im Gegensatz zur Verbandsliga) ausreichten.
Durch den Ausfall dieses Kampfes konnte unsere Zweite tatsächlich mit acht Spielern gegen den Tabellenführer aus Bad Berleburg antreten. Zu dem grandiosen Sieg von James Gray (OK, es war kampflos, aber ich sollte das so schreiben ;-)) gesellten sich Siege von Heinz-Roland Send und Roland Brosius. Nach den Niederlagen von Werner Brauner, Hans-Wolfgang Dittmann und Daniela Seliger folgten die Remisschlüsse von Stefan Töpler und Martin Schneider.
In der Endabrechnung der Bezirksliga belegt unsere Zweite einen guten vierten Platz.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 10. Mai 2011 um 20:14 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.
Freitag 13. Mai 2011 um 23:54
Es nicht zu bemängeln, wenn bei Sundern-Menden 8 remis auf dem Spielbericht stehen und Bergneustadt zu siebt antritt, das Ganze bei Kämpfen, die die Frage des Klassenerhaltes mit entscheiden … das ist mir leider wirklich nicht möglich!